APA/APA/AFP (Archivbil vom 15. März 2023)/HASSAN ALI ELMI

Islamistenanschläge in Zentralsomalia: Zahlreiche Tote

Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab hat nach eigenen Angaben vom Mittwoch bei zwei Anschlägen in Zentralsomalia mindestens 53 Soldaten getötet. Die Miliz brachte demnach am Dienstag mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge vor einer Kaserne zur Explosion, anschließend kam es zu heftigen Kämpfen. Ein somalischer Regierungssprecher sagte hingegen, bei dem Angriff seien zehn Islamisten getötet worden. Die Zahl der getöteten Soldaten bezifferte er mit lediglich fünf.

Schon am späten Dienstagabend war es in der erst vor kurzem aus der Kontrolle der Terrormiliz befreiten Stadt Haradhere zu einem weiteren Angriff von Al-Shabaab-Kämpfern gekommen. Ein Sprecher des Informationsministeriums in Mogadischu sprach am Mittwoch von dutzenden Toten auf beiden Seiten.

Bereits in den vergangenen Jahren hatten sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan Attacken von Al-Shabaab in dem Land am Horn von Afrika gehäuft. Die Terrormiliz hatte in den vergangenen Wochen versucht, in Mogadischu wieder an Boden zu gewinnen, nachdem sie in den vergangenen Jahren zurückgedrängt worden war und die Bewohner der Hauptstadt ein relativ stabiles Leben hatten. Unter anderem wurde ein Hotel nahe dem Präsidentenpalast in Mogadischu angegriffen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei zwei Anschlägen der Terrormiliz Al-Shabaab in Zentralsomalia wurden laut Milizangaben mindestens 53 Soldaten getötet, die somalische Regierung spricht von 5 toten Soldaten und 10 getöteten Angreifern.
  • Nach der Detonation von Sprengstofffahrzeugen vor einer Kaserne entbrannten heftige Kämpfe, in der kürzlich befreiten Stadt Haradhere kam es zu weiteren Kämpfen mit Dutzenden Toten.
  • Während des Fastenmonats Ramadan intensiviert Al-Shabaab traditionell seine Angriffe; in den letzten Wochen zielten diese auf eine Wiedererlangung des Einflusses in Mogadischu, inklusive eines Angriffs auf ein Hotel nahe dem Präsidentenpalast.