Islamismus-Prävention an Schulen soll ausgebaut werden
Bei einem 15-Jährigen, der sich auch selbst als Rekrutierer betätigt hat, sei dessen Radikalisierung durch seine Kleidung, einen IS-Ring und seine Ablehnung von weiblichem Lehrpersonal auch schon in der Schule aufgefallen, berichtete Roland Scherscher, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz und Extremismusbekämpfung Niederösterreich. Die Ermittlungen seien u.a. durch Meldungen besorgter Eltern ins Rollen gekommen.
Karner will nun verstärkt in die Schulen und Vereine gehen, um zu sensibilisieren und aufzuklären. "Weil das sind oft 12-, 13-jährige junge Männer, die sich hier etwas vorgaukeln lassen, wo wir einfach dagegenhalten müssen als Gesellschaft." Beim Projekt Prävention in den Schulen soll es auch darum gehen, beim Lehrpersonal Expertise aufzubauen, damit diese bei Verdachtsfällen die Polizei informieren.
Zusammenfassung
- Das Innenministerium plant, die Prävention gegen Islamismus an Schulen mit 160 zusätzlichen Beamten zu verstärken, um der wachsenden Verbreitung von IS-Propaganda unter Jugendlichen entgegenzuwirken.
- In Sankt Pölten wurde ein IS-Netzwerk entdeckt, bei dem die meisten Verdächtigen zwischen 13 und 15 Jahre alt sind, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht.
- Minister Gerhard Karner betont die Notwendigkeit, Lehrpersonal zu schulen, um Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und die Polizei zu informieren.