Assad-Umsturz: Iran gibt USA und Israel die Schuld
"Es darf keinen Zweifel geben, dass das, was in Syrien geschehen ist, das Ergebnis eines gemeinsamen amerikanisch-zionistischen Plans ist", sagte der Religionsführer laut dem staatlichen Rundfunk am Mittwoch in der Hauptstadt Teheran.
Khamenei erklärte, der Iran habe Beweise für seine Vorwürfe. "Auch eine Nachbarregierung Syriens spielt eine Rolle", sagte der 85-Jährige, offenbar eine Anspielung auf die Türkei, die im Norden Syriens militante Aufständische unterstützt. "Aber die Hauptverantwortlichen für die Planung sind die USA und das zionistische Regime", sagte Khamenei.
Video: Asyl-Stopp für Syrer
Nach einer Blitzoffensive hatten Rebellen in Syrien unter Führung der islamistischen Hayat Tahrir al-Sham (HTS) Langzeitmachthaber Bashar al-Assad gestürzt. Syriens Regierung galt als zentraler Verbündeter für Teheran.
Keine Auslieferung von Assad
Zweiter Hauptverbündeter des Assad-Regimes war Russland, wo die Diktatorenfamilie Aufnahme gefunden hat: Der russische Vize-Außenminister Sergei Rjabkow erklärte dazu in einem Interview mit NBC News, dass sein Land den gestürzten syrischen Präsidenten auf dem "sichersten Weg" nach Russland transportiert habe. "Das zeigt, dass Russland in einer solchen Ausnahmesituation wie erforderlich handelt."
Auf die Frage, ob Russland den mutmaßlichen Kriegsverbrecher Assad ausliefern würde, sagte er: "Russland ist keine Vertragspartei der Konvention, mit der der Internationale Strafgerichtshof gegründet wurde."
Zusammenfassung
- Ayatollah Ali Khamenei beschuldigt die USA und Israel, den Sturz des syrischen Regimes geplant zu haben, und behauptet, Beweise dafür zu besitzen.
- Nach der Blitzoffensive der Hayat Tahrir al-Sham wurde Bashar al-Assad gestürzt, dessen Regierung ein zentraler Verbündeter des Iran war.
- Russland, ein weiterer wichtiger Unterstützer Assads, hat ihm Asyl gewährt und wird ihn nicht an den Internationalen Strafgerichtshof ausliefern.