Iraks Al-Sadr hetzt wegen Coronavirus gegen Homosexuelle
Im Irak hat der einflussreiche schiitische Geistliche Moqtada al-Sadr gleichgeschlechtliche Ehen als einen der Gründe für die Ausbreitung des Coronavirus bezeichnet. "Ich rufe deshalb alle Regierungen dazu auf, dieses Gesetz (zur Legalisierung von Homo-Ehen) unmittelbar und ohne Zögern aufzuheben", schrieb Al-Sadr am Samstag bei Twitter. Damit könnten sie auch Buße tun für ihre Schuld.
Homosexualität ist nach islamischem Glauben streng verboten. Im Irak, der mehrheitlich von Schiiten bewohnt wird, steht gleichgeschlechtlicher Sex zwar nicht explizit unter Strafe. Irakische Behörden nutzen aber Gesetze zu Prostitution und zum Erhalt der öffentlichen Ordnung, um zu bestrafen. Menschenrechtsaktivisten werfen der Regierung zudem vor, insbesondere schwule Männer nicht ausreichend vor Verfolgung zu schützen.
Im Irak haben sich nach offiziellen Angaben bisher rund 500 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 42 Menschen sind nach einer Erkrankung an Covid-19 verstorben.
Zusammenfassung
- Im Irak hat der einflussreiche schiitische Geistliche Moqtada al-Sadr gleichgeschlechtliche Ehen als einen der Gründe für die Ausbreitung des Coronavirus bezeichnet.
- "Ich rufe deshalb alle Regierungen dazu auf, dieses Gesetz unmittelbar und ohne Zögern aufzuheben", schrieb Al-Sadr am Samstag bei Twitter.
- Damit könnten sie auch Buße tun für ihre Schuld.
- Im Irak haben sich nach offiziellen Angaben bisher rund 500 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert.