Internationale Konferenz zu autonomen Waffensystemen in Wien
Auch Vertretungen von internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft sind anwesend. Sie tauschen sich unter dem Titel "Humanity at the Crossroads: Autonomous Weapons Systems and the Challenge of Regulation" aus. Ziel der Konferenz ist es, einen Schritt zur weltweiten Regulierung von AWS zu setzen. Schallenberg appellierte dazu an die Teilnehmenden: "Wir brauchen Sie alle." Autonome Waffensysteme würden bald auf den Schlachtfeldern eingesetzt werden. Daraus entstünden zahlreiche ethische und rechtliche Fragestellungen.
Am wichtigsten sei, dass die Entscheidung über Leben und Tod bei Menschen und nicht bei Maschinen liege. "Jetzt ist die Zeit, um mit internationalen Regeln menschliche Kontrolle sicherzustellen", sagte Schallenberg. Bei den aktuellen militärischen Konflikten sei es schwierig, einen Schritt zurückzutreten. Genau dafür, für einen "strategischen Blick", sei aber die Wiener Konferenz da.
Österreich bemüht sich seit Längerem um Beschränkungen für autonome Waffensysteme. 2023 brachte man eine Resolution in der UNO-Generalversammlung ein, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Passiert ist seither aber wenig. AWS könnten mittels Künstlicher Intelligenz (KI) selbstständig agieren. Die Konferenz dauert bis Dienstagabend. Die Diskussionen sind durchgehend medienöffentlich.
Zusammenfassung
- Außenminister Alexander Schallenberg hat in Wien eine internationale Konferenz zur Regulierung von autonomen Waffensystemen eröffnet, an der 900 Personen aus 142 Staaten teilnehmen.
- Unter dem Titel 'Humanity at the Crossroads' wird das Ziel verfolgt, weltweite Regeln für AWS zu schaffen, um menschliche Kontrolle zu gewährleisten und ethische sowie rechtliche Fragen zu klären.
- Österreich engagiert sich für Beschränkungen autonomer Waffen und brachte 2023 eine Resolution in der UNO-Generalversammlung ein, die angenommen wurde, allerdings bisher wenig bewirkte.