APA/APA (dpa)/Fabian Strauch

Initiative fordert Schulstart für Jüngste schon Anfang Mai

Während für Lehrervertreter nur eine vorsichtige und schrittweise Wiederöffnung der Schulen denkbar ist, macht nun neben den Oppositionsparteien auch die Initiative "schaumonito" Druck für ein schnelleres Vorgehen. Die Jüngsten und jene, die über Fernunterricht nicht erreicht wurden, sollen ab Anfang Mai wieder in die Schulen dürfen, so das "überparteiliche Netzwerk für kindergerechte Schulen".

Während für Lehrervertreter nur eine vorsichtige und schrittweise Wiederöffnung der Schulen denkbar ist, macht nun neben den Oppositionsparteien auch die Initiative "schaumonito" Druck für ein schnelleres Vorgehen. Die Jüngsten und jene, die über Fernunterricht nicht erreicht wurden, sollen ab Anfang Mai wieder in die Schulen dürfen, so das "überparteiliche Netzwerk für kindergerechte Schulen".

Diese Gruppen bräuchten die Rückkehr in die Schulen am dringendsten, heißt es in dem Appell an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Gestartet werden solle mit den Vorschul- und den ersten drei Volksschulklassen. Bei der Öffnung, die in kleineren Gruppen und Schritt für Schritt erfolgen müsse, soll es dabei für die Schulen nur Rahmenvorgaben für Gruppengrößen und Hygiene-Minimalstandards geben, bei der Umsetzung sollen diese "verantwortungsvoll und pädagogisch autonom handeln" dürfen.

Handlungsbedarf sieht man bei "schaumonito" auch bei den Zeugnissen: In den ersten drei Volksschulklassen soll es keine Ziffernnote geben. Bei den Übergängen zu neuen Schulformen (4. Klasse Volksschule, AHS und Neue Mittelschule) soll die Halbjahresnote gelten, Klassenwiederholungen soll es generell nur bei Einverständnis der Eltern geben. Für Schüler mit Sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) soll es die Möglichkeit geben, das Schuljahr mit Einverständnis der Eltern nicht in die Schulpflicht einzurechnen.

Beim Neustart sollen die Schüler zudem von Schulsozialarbeitern und -psychologen unterstützt werden, das Unterstützungspersonal müsse um 500 Posten aufgestockt werden. Verpflichtende Deutschförderklassen sollen außerdem zumindest im Frühjahr ausgesetzt werden, stattdessen sollen die Schulen autonom über die Deutschförderung entscheiden dürfen. Auch die Einteilung der NMS-Schüler auf die Leistungsniveaus Standard und Standard-AHS soll ausgesetzt werden.

Im Sommer brauche es österreichweit einen massiven Ausbau der Summer-School-Angebote. Diese sollen für die Eltern gratis sein, allen Schülern offenstehen und neben Lernförderung auch Bewegung in der Natur bieten. Um verloren gegangene Lehrstellen zu kompensieren, sollten außerdem die überbetriebliche Lehrlingsausbildung und Fachmittelschulangebote ausgebaut werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Während für Lehrervertreter nur eine vorsichtige und schrittweise Wiederöffnung der Schulen denkbar ist, macht nun neben den Oppositionsparteien auch die Initiative "schaumonito" Druck für ein schnelleres Vorgehen.
  • Die Jüngsten und jene, die über Fernunterricht nicht erreicht wurden, sollen ab Anfang Mai wieder in die Schulen dürfen, so das "überparteiliche Netzwerk für kindergerechte Schulen".