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Inflation: Wirtschaftsminister Kocher optimistisch

Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) blickt anlässlich der am Dienstag veröffentlichten Inflationszahlen positiv in die Zukunft. Für die zu hohe Inflation seien vor allem der Energiemarkt und "Spezialeffekte im Dienstleistungsbereich" verantwortlich gewesen.

Die Inflation hat auch im Oktober leicht nachgegeben. Mit 5,4 Prozent erreichte sie den niedrigsten Stand seit Jänner 2022. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für den Vergleich in der Eurozone wichtig ist, lag bei 4,9 Prozent. 

Doch während die Teuerung zwar im Vergleich zum Vorjahr zurückgeht, ist sie im Vergleich zum September leicht gestiegen. Im Monatsvergleich legte sie um 0,3 Prozent zu. Auch im Eurozonen-Vergleich hinkt Österreich weiter hinterher. Dort lag die Inflation im Oktober im Schnitt bei 2,9 Prozent.

Kocher sieht positiven Trend

Wegen "Spezialeffekten im Dienstleistungsbereich" und einer Abhängigkeit im Energiemarkt sei die Inflation im vergangenen Winter höher gewesen als im Eurozonen-Schnitt, erklärte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Pressekonferenz. 

Bei der Analyse mahnte er zur "Vorsicht bei einzelnen Monaten", da es dort im Jahresvergleich zu Sondereffekten durch politische Maßnahmen kommen könne. Dennoch blickt er positiv in die Zukunft. "Bis Ende des Jahres ist ein weiterer Rückgang zu erwarten", so Kocher. 

Inflation bleibt weiter hoch, aber nicht mehr so besorgniserregend

So werde eine Ziel-Inflationsrate von etwa 4 Prozent angestrebt, was "immer noch hoch ist im langjährigen Vergleich", es sei aber nicht mehr so besorgniserregend. Bald wolle man dann auch wieder im Eurozonen-Schnitt liegen.

Bei den Gründen für den Rückgang der Teuerung sagte Kocher, dass "Geldpolitk die Hauptrolle spielt" und meinte damit die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im vergangenen Jahr.

Es sei "vermessen", dies allein auf die heimische Politik zurückzuführen. Dennoch hätten die Maßnahmen der Regierung die Entwicklung unterstützt, meinte der Wirtschaftsminister.

ribbon Zusammenfassung
  • Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) blickt anlässlich der am Dienstag veröffentlichten Inflationszahlen positiv in die Zukunft.
  • Die Inflation hat auch im Oktober leicht nachgegeben. Mit 5,4 Prozent erreichte sie den niedrigsten Stand seit Jänner 2022. 
  • Bald wolle man wieder im Schnitt der Eurozone liegen, sagte der Wirtschaftsminister.
  • Bei den Gründen für den Rückgang der Teuerung sagte Kocher, dass "Geldpolitk die Hauptrolle spielt".
  • Es sei "vermessen", dies allein auf die heimische Politik zurückzuführen.