Hohe Anführer untergetaucht - Gerüchte über blutigen Machtkampf innerhalb der Taliban
In Kabul wies ein Sprecher der islamistischen Taliban Berichte über tödliche Machtkämpfe in der Spitze der Gruppierung zurück. Der stellvertretende Ministerpräsident und Mitbegründer der Taliban Mullah Abdul Ghani Baradar ist seit längerem nicht mehr öffentlich aufgetreten. Das scheint Berichten Recht zu geben, dass es einen blutigen Machtkampf innerhalb der Gruppierung gebe.
Die Taliban bemühen sich, dies zu dementieren. Baradar habe in eine Sprachbotschaft Behauptungen widersprochen, er sei bei einer Schießerei mit Rivalen getötet worden, twitterte Taliban-Sprecher Sulail Shahin. Zudem veröffentlichten die Taliban ein Video, das Baradar bei einem Treffen in Kandahar zeigen soll. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Authentizität des Videos zunächst nicht überprüfen.
Machtkampf zwischen Baradar und Haqqani?
In Kabul gibt es Spekulationen, dass es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern Baradars mit denen von Innenminister Sirajuddin Haqqani gekommen sein soll. Bisher haben die Taliban immer Machtkämpfe in ihrer Spitze bestritten.
Baradar ist seit einiger Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten. Dasselbe gilt für den obersten Taliban-Führer Mullah Haibatullah Akhundzada. Letzterer sei im Ausland auf Reisen, heißt es von den Taliban knapp.
Die Spekulationen über den Verbleib der Männer werden befeuert durch den Umgang mit dem Tod von Taliban-Mitbegründer Mullah Omar, Staatsoberhaupt während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001. Omars Tod wurde 2015 offiziell bestätigt, zwei Jahre nach seinem Ableben. Dies hatte damals heftige gegenseitige Anschuldigungen in der Taliban-Spitze ausgelöst.
Zusammenfassung
- Nachdem der Taliban-Mitbegründer Mullah Ghani Baradar seit Tagen verschwunden ist, kursieren Gerüchte über einen blutigen Machtkampf innerhalb der islamistischen Gruppierung. Die Taliban dementieren.
- Der stellvertretende Ministerpräsident und Mitbegründer der Taliban Mullah Abdul Ghani Baradar ist seit längerem nicht mehr öffentlich aufgetreten. Das scheint Berrichten Recht zu geben, dass es einen blutigen Machtkampf innerhalb der Gruppierung gebe.
- Die Taliban bemühen sich, dies zu dementieren. Baradar habe in eine Sprachbotschaft Behauptungen widersprochen, er sei bei einer Schießerei mit Rivalen getötet worden, twitterte Taliban-Sprecher Sulail Shahin.
- Zudem veröffentlichten die Taliban ein Video, das Baradar bei einem Treffen in Kandahar zeigen soll. Reuters konnte die Authentizität des Videos zunächst nicht überprüfen.
- In Kabul gibt es Spekulationen, dass es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern Baradars mit denen von Innenminister Sirajuddin Haqqani gekommen sein soll. Bisher haben die Taliban immer Machtkämpfe in ihrer Spitze bestritten.
- Baradar ist seit einiger Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten. Dasselbe gilt für den obersten Taliban-Führer Mullah Haibatullah Akhundzada. Letzterer sei im Ausland auf Reisen, heißt es von den Taliban knapp.