APA/ROLAND SCHLAGER

Historisch: Herbert Kickl übertrifft Jörg Haider

Die FPÖ erreicht ihr historisch bestes Wahlergebnis. Herbert Kickl übertrifft damit sein Vorbild Jörg Haider.

Ihr bisher bestes Ergebnis erreichte die FPÖ im Jahr 1999 unter dem schillernden Rechtspopulisten Jörg Haider. Laut aktuellen Hochrechnungen hat Herbert Kickl diesen Rekord nun gebrochen. Er dürfte eindeutig mehr als die 26,91 Prozent von vor 25 Jahren erreichen. Erstmals landen die Blauen bei einer Nationalratswahl auf Platz 1. Das gab es noch nie. 

Kickl überbietet Haider

Ihren Wahlkampfabschluss feierte die FPÖ am Freitag am Stephansplatz. Herbert Kickl sagte dort vor seinen Fans, er habe diesen Ort ausgewählt, weil Jörg Haider dort 1999 auch den Wahlkampfabschluss abhielt. Kickl habe dort als "kleiner" Funktionär gelauscht.

Am Freitag mahnte er noch, dass man es besser machen müsse als Haider damals. Es müsse sich nämlich Platz 1 ausgehen, denn je größer der Abstand "zur Nummer 2, desto weniger werden manche Herrschaften in der Hofburg auf dumme Gedanken kommen", meinte der FPÖ-Chef am Freitag in Richtung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. 

ÖVP will nicht mit Kickl

Platz 1 hat er erreicht. Wie es mit einer etwaigen Regierungsbildung aussieht, steht noch nicht fest. Die ÖVP schloss am Sonntag eine Regierungsbeteiligung unter Kickl jedenfalls abermals aus

Unter Jörg Haider schlug die FPÖ ab 1986 ihren rechtspopulistischen Kurs ein. Nachdem sie bei der Wahl 1999 mit 26,9 Prozent der Stimmen auf Platz zwei einen historischen Erfolg erreichte, trat sie erstmals in die Regierung ein. Damit setzte eine politische Achterbahnfahrt aus Spaltungen, Wahlschlappen und dem Wechsel zwischen Regierung und Opposition ein. Bei der EU-Wahl landete die FPÖ erstmals wieder auf Platz 1 - und konnte diesen Kurs fortsetzen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Ihr bisher bestes Ergebnis erreichte die FPÖ im Jahr 1999 unter dem schillernden Rechtspopulisten Jörg Haider.
  • Laut aktuellen Hochrechnungen hat Herbert Kickl diesen Rekord nun gebrochen. Er dürfte eindeutig mehr als die 26,91 Prozent von vor 25 Jahren erreichen. 
  • Erstmals landen die Blauen bei einer Nationalratswahl auf Platz 1. Das gab es noch nie.