Kickl will Haimbuchner als Innenminister
In Linz am Urfahranermarkt sprach der FPÖ-Chef Herbert Kickl vor 5.000 Besucher:innen im Bierzelt. Unterstützt wurde Kickl von "Herbert"-Sprechchören und dem oberösterreichischen Landesparteichef Manfred Haimbuchner.
"Manfred hat eine indirekte Bewerbung als Innenminister abgegeben", kommentierte Kickl Haimbuchners Wunsch nach einer "Nullquote an illegalen Einwanderern in unser Land, eine absolute Nullquote".
Kickl teilt aus
Kickl sieht "Übergriffe" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Weltklimarats. Österreich will er davor schützen. Klimaschutz sieht er als Zerstörung der Wirtschaft. Auch mit der Corona-Politik rechnet er ab.
Er stellt einmal mehr den Kanzleranspruch und will die "Festung Österreich", Viktor Orban ihn Ungarn sieht er als Vorbild.
Kaltenbrunner und Mittelstaedt analysieren die Rede
"Manie gegen die Windräder"
Kickls Rede erinnerte an eine Aschermittwoch-Rede. Das würde vom freiheitlichen Publikum erwartet werden, so PULS 24 Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner.
Kickl positioniert sich gegen Klimaschutz, gegen Migration und will der "Volkskanzler" werden. Kaltenbrunner sieht in diesem Wording eine Art "Wettbewerb" mit dem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen. Das seien klare Ansagen an die Regierung, allen voran gegen die Grünen und ihre Bemühungen um den Klimaschutz und die SPÖ. Die ÖVP wäre in Kickls Rede aber relativ gut weggekommen.
Auch wenn die FPÖ in Umfragen aktuell vorne liegt, "Standard"-Journalistin Katharina Mittelstaedt ist sich nicht sicher, ob die FPÖ bei einer Wahl wirklich den ersten Platz erreichen würde.
Aber die FPÖ sei intern geschlossen, das sei ein riesengroßer Vorteil gegenüber der ÖVP, so Kaltenbrunner.
Zusammenfassung
- FPÖ-Chef Herbert Kickl hielt am 1. Mai eine Rede, die an den politischen Aschermittwoch erinnerte.
- Er selbst wiederholte seinen Wunsch Bundeskanzler zu werden, mit OÖ FPÖ-Chef Haimbuchner verkündete er auch seinen Favoriten für den Innenminister.