Kickl, Gastarbeiter, Pferdeentwurmungsmittel: Geteilte Meinungen bei WildUmstritten

Angefangen beim Sommergespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl entfachte bei WildUmstritten eine heftige Diskussion über die Themen Gastarbeiter, Asyl und Pferdeentwurmungsmittel als Mittel gegen Corona.

Laut aktuellen Umfragen liegt die FPÖ mit 28 Prozent auf Platz 1. Die Inflation spiele der FPÖ "in die Hände", die Stimmung im Land spiele in die Umfragewerte rein, meint Ida Metzger, Innenpolitik-Ressortleiterin der "Kronen Zeitung". Herbert Kickl müsse derzeit nicht viel machen, er trete kaum auf, melde sich sehr selten zu Wort.

Geteilte Meinungen

Christian Höbart, ehemaliger FPÖ-Abgeordneter und Ex-Generalsekretär des Teams HC Strache, ist wenig überraschend der Meinung: Inhaltlich mache die FPÖ derzeit "einiges richtig". Es gehe nicht so sehr um Sympathie oder Antipathie. Unter Herbert Kickl habe man es geschafft, Gravitationskräfte zu entwickeln, bei Themen, die den Menschen "auf dem Nagel brennen".

Einen weniger sympathischen Eindruck scheint das Sommergespräch bei Klimaaktivistin Lena Schilling hinterlassen zu haben. Herbert Kickl spreche über Eliten – die FPÖ sei aber schon längst nicht mehr eine Partei "des kleinen Mannes, der kleinen Frau". Kickl, der laut Schilling 17.500 und 20.000 Euro pro Monat verdiene, sei "nicht der kleine Mann von nebenan".

Apropos der kleine Mann von nebenan: Als er FPÖ-Politiker war, sei Höbart auch selbst viel "an der Basis" unterwegs gewesen. Er habe nicht "irgendwo in einem abgehobenen Fitnessstudio trainiert", sondern in Guntramsdorf. Bei der FPÖ sei einiges in Bewegung, die Blauen hätten Recht und auch bei vielen Themen Recht behalten – Stichwort Corona.

"Gezielte Zuwanderung" & Pferdeentwurmungsmittel

Kickl habe Pferdeentwurmungsmittel gegen Corona empfohlen, das sei wohl kaum richtig gewesen, betont Metzger. Auch beim Thema Gastarbeiter tue Kickl so, als würde man sich "Gäste reinholen und wenn es uns nicht mehr passt, dann hauen wir sie einfach wieder raus" – so funktioniere das aber nicht.

Und auch da habe Kickl natürlich recht, so Höbart. Es brauche "gesteuerte Zuwanderung". 2015 und 2016 habe es einen Schwall gegeben "an völlig kulturfremden und sehr bildungsfernen Menschen, die unser Land betreten haben", bedauert er. Er erklärt außerdem die Bedeutung des Wortes Gastarbeiter. Das Wort bestehe aus "Gast" und "Arbeit". Benehme sich ein Gastarbeiter nicht wie ein Gast, müsse man darüber nachdenken, dass man ihn aus dem Land bekomme. Metzger und Schilling sind anderer Meinung.

Und das Pferdeentwurmungsmittel sei in den USA mittlerweile auch als Covid-Mittel offiziell zugelassen, wirft Höbart abschließend noch in den Raum. Diese Behauptung stimmt jedoch nicht.

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  • Angefangen beim Sommergespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl entfachte bei WildUmstritten eine heftige Diskussion über die Themen Gastarbeiter, Asyl und Pferdeentwurmungsmittel als Mittel gegen Corona.