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Hauptverdächtiger nach Gasexplosion in Kenia festgenommen

Nach einer Gasexplosion in Kenia mit sechs Toten hat die Polizei nach eigenen Angaben den Hauptverdächtigen festgenommen. Der Mann habe das Gaslager angemietet, an dem sich die Explosion in der Hauptstadt Nairobi ereignet hatte, erklärte die kenianische Kriminalpolizei am Dienstag im Onlinedienst X, ehemals Twitter. Auch drei Beamte der kenianischen Umweltbehörde Nema wurden demnach festgenommen.

Fünf weitere Verdächtige seien noch auf freiem Fuß und würden von der Kriminalpolizei gesucht. Ein mit Gaszylindern beladener Lastwagen war am Donnerstag kurz vor Mitternacht im Stadtteil Embakasi explodiert. Dies führte laut Regierung zu einem "riesigen Feuerball", der sich rasend schnell ausbreitete.

Nach Angaben des Ölinstituts für Ostafrika, dem die Gas- und Ölunternehmen der Region angehören, ereignete sich die Explosion "an einem illegalen Verteilungs- und Lagerort von Flüssiggas". Das zuständige Unternehmen sei erst im Mai vergangenen Jahres wegen der Anlage verurteilt worden und habe diese "illegal weiterbetrieben". Nema-Beamten wird vorgeworfen, fälschlicherweise eine Lizenz für eine Flüssigerdgas-Abfüll- und Lageranlage in einem so dicht besiedelten Gebiet erteilt zu haben.

In Kenia kommt es immer wieder zu Bränden und anderen Unglücken wegen Nichteinhaltung der Sicherheitsvorschriften. Im Juni 2018 waren bei einem Brand auf dem größten Freiluftmarkt in Nairobi mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einer Gasexplosion an einem illegalen Lagerort für Flüssiggas in Kenia kamen sechs Menschen ums Leben.
  • Die Polizei nahm den Hauptverdächtigen, der das Gaslager angemietet hatte, sowie drei Beamte der Umweltbehörde Nema fest, die mutmaßlich fälschlicherweise eine Lizenz für den Standort erteilt hatten.
  • Das Unternehmen, das den Lagerort trotz einer Verurteilung im Vorjahr illegal weiterbetrieben hat, steht im Zentrum der Ermittlungen.