Babler: Doskozil macht Kickl groß

Andreas Babler verrät im PULS 24 Interview, warum er für die SPÖ-Spitze kandidiert und warum Hans Peter Doskozil FPÖ-Chef Herbert Kickl beim politischen Aufstieg hilft.

Die SPÖ versuchte, rechts "mitzuheulen". Das mache die Partei schwach, sagt Andreas Babler im PULS 24 Interview. Diese Strategie sei einfach und "populistisch sehr verführerisch". Doch das habe in der Vergangenheit schon nicht funktioniert. Man habe dadurch Haider und Strache groß gemacht. Doskozil würde jetzt das Gleiche mit Kickl tun. 

Bablers Ziel sei es, FPÖ-Chef Herbert Kickl zu verhindern. Auf eine Auseinandersetzung mit ihm würde er sich freuen, denn er will "auf einer sozialen Ebene mal klare Kante zeigen". Für Babler wäre das eine "zutiefst soziale Auseinandersetzung". Bereits vorab gab der Kommunalpolitiker zu verstehen, dass für ihn, sollte er den Parteivorsitz übernehmen, nur eine Ampel-Koalition infrage komme. Um mit der ÖVP zu reagieren, müsse sich die Volkspartei erstmal wieder "koalitionsfähig" machen.

Kandidatur aus "Dauerfrust"

Sein Entschluss zu kandidieren, sei aus einer "Dauerfrust"-Situation entstanden, ausgelöst durch die Streitigkeiten zwischen Rendi-Wagner und Doskozil. Mit ständigen Polarisierungen und Auseinandersetzung habe man keine Chance, Wahlen zu gewinnen. Babler ist dafür, dass man von dem "öden, verkrusteten, bürokratischen Funktionärsdenken" weggeht und stattdessen eine moderne Mitmach-Partei etabliert.

Sowohl Rendi-Wagner als auch Doskozil gaben bekannt, sollten sie bei der Mitgliederbefragung nicht als Gewinner hervorgehen, würden sie sich zurückziehen. Babler hält das für schwach. Ein Zurückziehen würde zu einer uneinigen Partei führen. Ihr fehlt es an Leidenschaft. Jedes einzelne Mitglied und jeder Funktionär müsse "raufen, Herzblut haben und mit Leidenschaft einen Wahlkampf führen", sonst hätte man "überhaupt keine Chance".

Babler: Müssen aufhören, Schuldige zu suchen

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch gab Doskozil und die Babler die Schuld an der Niederlage bei der Salzburg-Wahl. Babler bezeichnet dessen Aussage als "tragisch". Man führe das weiter, was bereits jahrelang praktiziert werde: Nach einem Schuldigen suchen. Schuldzuweisungen "bringen uns überhaupt nicht weiter", so Babler. Die Sozialdemokratie habe an Glaubwürdigkeit verloren, das Wahlergebnis in Salzburg sei eine "politische Bewertung" gewesen.

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