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Handelsstreit

EU verschiebt Gegenzölle auf US-Produkte um zwei Wochen

20. März 2025 · Lesedauer 2 min

Die EU verschiebt nach Angaben der Europäischen Kommission die geplante Wiedereinführung von Vergeltungszöllen auf US-Waren im Milliardenwert von Anfang April um zwei Wochen auf Mitte April

Bisher war eine Einführung dieser Zölle als Reaktion auf die von den USA verhängten Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte in zwei Schritten geplant - ein erster Schritt Anfang April auf einen US-Warenkorb im Wert von 4,5 Mrd. Euro und dann am 13. April auf ein Volumen von 18 Milliarden.

Mehr Zeit für Verhandlungen

Beide Stufen sollen nun zusammengefasst werden. Das würde auch mehr Zeit für Konsultationen mit den 27 EU-Staaten geben, so EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič am Donnerstag im Europäischen Parlament. Die EU hatte die Gegenmaßnahmen zuletzt unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Darin ist ein 50-prozentiger Zoll auf Whiskey aus den USA enthalten.


US-Präsident Donald Trump hatte die Handelsstreitigkeiten gestartet. Er stört sich an dem großen Handelsdefizit seines Landes mit der EU. Der Republikaner hat auch mit einem 200-Prozent-Zoll auf Weine und andere Alkoholika aus der EU gedroht. Das würde vor allem Frankreich treffen. Deutschland wäre insgesamt aber wegen seiner starken Exportabhängigkeit einer der großen Verlierer eines Handelskriegs.

Warnungen aus EU-Staaten

In Europa gab es zuletzt auch warnende Stimmen, den Handelsstreit nicht mit Gegenmaßnahmen noch anzufachen. Frankreichs Ministerpräsident François Bayrou sagte, die EU habe mit den Zöllen auf Whiskey womöglich einen Fehler gemacht. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni sagte, sie sei nicht sicher, ob eine Spirale bei Zöllen und Gegenzöllen eine gute Vorgehensweise sei.

Video: US-Zölle: Bedrohung für Österreichs Weinexport

Zusammenfassung
  • Die EU verschiebt nach Angaben der Europäischen Kommission die geplante Wiedereinführung von Vergeltungszöllen auf US-Waren im Milliardenwert von Anfang April um zwei Wochen auf Mitte April.
  • Das würde mehr Zeit für Konsultationen mit den 27 EU-Staaten geben, so EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič am Donnerstag im Europäischen Parlament.
  • Die EU hatte die Gegenmaßnahmen zuletzt unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt.