Hamas fordert "vollständigen Stopp der Aggression"
Sie seien "bereit, sich zu engagieren, um eine Vereinbarung zu erreichen, die diesen Krieg beendet", erklärten die Hamas und der Islamische Jihad in einer gemeinsamen Erklärung Dienstagabend weiter. Zuvor hatten hochrangige Hamas-Vertreter erklärt, dass die Terrororganisation den Vermittlern in den Gesprächen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, Ägypten und Katar, eine offizielle Antwort überbracht hatte.
Eine mit den Vorgängen vertraute Quelle, die anonym bleiben wollte, sagte, die Antwort der Hamas auf den israelischen Vorschlag enthalte "Änderungen". Das Weiße Haus verkündete am Dienstag, es prüfe die Antwort der Hamas auf den Vorschlag. "Wir haben die Antwort erhalten, die die Hamas Katar und Ägypten gegeben hat, und wir prüfen sie gerade", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, vor Journalisten.
Die Antwort bezieht sich auf einen von US-Präsident Joe Biden Ende Mai vorgestellten Plan für eine "sofortige und vollständige" Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Der Plan sieht unter anderem den Rückzug der israelischen Armee aus bewohnten Gebieten des Gazastreifens vor sowie die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln im Austausch für palästinensische Gefangene. Demnach würde es zunächst zu einer sechswöchigen Waffenruhe kommen, die verlängert werden könnte, während um ein anhaltendes Ende der Kämpfe verhandelt wird.
Die USA, Ägypten und Katar bemühen sich seit Monaten als Vermittler um eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas, bisher aber ohne Erfolg. Bei einer erneuten Nahost-Reise warb US-Außenminister Antony Blinken für den Plan. Regierungschef Benjamin Netanyahu habe seine Unterstützung für den von Biden vorgestellten Plan bei einem Treffen "bekräftigt", sagte Blinken am Dienstag in Tel Aviv.
Zusammenfassung
- Das Weiße Haus prüft die Antwort der Hamas, die Änderungen enthält. Der von US-Präsident Joe Biden vorgestellte Plan sieht eine sofortige und vollständige Feuerpause, den Rückzug der israelischen Armee und die Freilassung von Geiseln vor.
- Die USA, Ägypten und Katar fungieren als Vermittler bei den Verhandlungen, die seit Monaten andauern. US-Außenminister Antony Blinken warb bei einer Nahost-Reise für den Plan und erhielt Unterstützung von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu.