Hamas-Angriff gefeiert: Mansour für "Konsequenzen"

Nach den Angriffen der radikal-islamistischen Terrorgruppe Hamas auf Israel gingen unter anderem in Wien und Berlin pro-palästinensische Personen auf die Straße und drückten mit Parolen und Fahnen ihre Zustimmung aus. Für den Islamismus-Experten Ahmad Mansour ist solch ein Verhalten inakzeptabel. Menschen, die ihren Israel-bezogenen Antisemitismus frei ausleben, müssen mit "Konsequenzen und Repressionen" bis hin zur Abschiebung rechnen.

"Nicht überrascht", aber trotzdem schockiert zeigt sich Islamismus-Experte Ahmad Mansour über die Feiern über den Angriff der Hamas in u.a. Wien und Berlin.

Dass Menschen, die in Österreich Schutz suchen ihren "ihren Hass auf Israel und Juden nicht nur im Nahen Osten, sondern frei auf österreichischem und deutschem Boden ausleben möchten", zeige, dass die Integrations-Maßnahmen in solchen Fällen "komplett gescheitert sind".

Personen, die glauben, sie könnten ihren Israel-bezogenen Antisemitismus frei leben, müssen mit "Konsequenzen und Repressionen rechnen". Auch Abschiebung müssen man sich in solchen Fällen als Option freihalten.

Deutsche Propaganda auf Social Media

Im Interview betont Mansour die Notwendigkeit anderer Integrationsarbeit. Es müsse historische Verantwortung gelehrt werden, um Israel-bezogenen Antisemitismus zu bekämpfen: "Das muss in die Integrations-Kurse, das muss in die Schulen, das muss in die Kommunikation".

Der Experte sorgt sich vor allem über die zunehmende Propaganda auf Deutsch auf Social Media. Ereignisse wie die in Israel werden gezielt verwendet, um anti-semitische Ideologien sichtbarer zu machen und Jugendliche für "menschenfeindlichen Einstellungen zu gewinnen".

Für Menschen, die mit solch einer Selbstsicherheit auf die Straßen gehen und Parolen rufen, sei es zu spät. Vielmehr müsse man die Personen gewinnen, die Sympathie mit der Hamas empfinden, es aber nicht offensichtlich zeigen. Zu finden seien diese auf TikTok, Instagram, in Schulen oder Integrations-Kursen, so der Experte.

"Enorm viele Gegennarrative" nötig

Die Mehrheit der Menschen, mit denen der Experte zu tun hat, wollen sicher und frei in Europa leben. Trotzdem geht Mansour von etwa 20 bis 40 Prozent aus, die "massiv antisemitische Einstellungen mitbringen oder leben". Genau diese Gruppe müsse erreicht werden. Dabei handle es sich um Menschen, die "in unserer Gesellschaft leben, aber emotionale Einstellungen haben, die mit Demokratie und Menschenrechte nicht vereinbar sind".

Um das zu erreichen, brauche es "enorm viele Gegennarrative". Diese Arbeit müsse nicht nur offline stattfinden, sondern vor allem in den sozialen Medien, denn dort "spielt die Musik".

ribbon Zusammenfassung
  • "Nicht überrascht", aber trotzdem schockiert zeigt sich Islamismus-Experte Ahmad Mansour über die Feiern über den Angriff der Hamas in u.a. Wien und Berlin.
  • Für den Islamismus-Experten Ahmad Mansour ist solch ein Verhalten inakzeptabel.
  • Menschen, die ihren Israel-bezogenen Antisemitismus frei ausleben, müssen mit "Konsequenzen und Repressionen" bis hin zur Abschiebung rechnen.