Sebastian Kurz: Hamas-Anschlag für Israelis wie "9/11"
Vor allem in Süd-Israel gehen die Kämpfe nach dem Überraschungsangriff der islamistischen Hamas am Sonntag weiter. Es gibt Hunderte Todesopfer, Dutzende Menschen dürften in den Gaza-Streifen verschleppt worden sein.
Kurz: Terror-Anschlag vergleichbar mit 9/11
Doch auch in Tel Aviv steht man unter Schock, berichtet der ehemalige Bundeskanzler und Außenminister Sebastian Kurz im PULS 24 Gespräch. Er habe ein Büro mit 50 Mitarbeitern in der Stadt, an Alltag sei im Moment nicht zu denken. Schulen und Büros seien geschlossen, seine Freunde und Kollegen hätten die Nacht auf Sonntag alle in Schutzräumen oder Bunkern verbracht.
Es sei ein "unfassbarer Terror-Anschlag gewesen" und der fühlt sich "für alle dort an, wie 9/11", so Kurz.
Seine Freunde in Tel Aviv seien zwar dank des Raketenabwehrsystems "Iron Dome" nicht "unmittelbar gefährdet", aber sie würden die Bedrohung indirekt spüren. So habe etwa ein Freund von ihm Kinder, die nun im Militäreinsatz seien.
Land "geschlossen" gegen Terror
Auf die politische Lage angesprochen, erklärte der ehemalige Bundeskanzler, dass er sich innenpolitisch nicht einmischen wolle. Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu sei ein "extrem erfahrener und besonnener Politiker", auch wenn es viele innenpolitische Konflikte gegeben habe in letzter Zeit.
Kurz habe das Gefühl, angesichts des Terror-Anschlags gebe es nun eine "parteiübergreifende Einigkeit". Das Land sei "geschlossen" und alle würden "an einem Strang ziehen".
Da Sonntagvormittag auch die libanesische Hisbollah-Miliz zu einem Angriff gegen Israel ausgeholt hatte, gelte es jetzt vor allem einen Mehrfrontenkrieg zu verhindern, so Kurz.
Zusammenfassung
- Der ehemalige Bundeskanzler und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) ist beruflich mittlerweile auch in Tel Aviv tätig.
- Im dortigen Büro sitze der Schock seiner Arbeitskollegen und Freunde tief: Es fühle sich dort für alle "wie 9/11" an, meint Kurz im PULS 24 Interview.
- Seine Freunde in Tel Aviv seien zwar dank des Raketenabwehrsystems "Iron Dome" nicht "unmittelbar gefährdet", aber sie würden die Bedrohung indirekt spüren.
- So habe etwa ein Freund von ihm Kinder, die nun im Militäreinsatz seien.
- Jetzt gelte es vor allem einen Mehrfrontenkrieg zu verhindern, so Kurz.