Mafia-Ermittlungen gegen über 200 Personen in Italien
Laut der Polizei wurden falsche Rechnungen im Wert von mehr als 1,3 Milliarden Euro ausgestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt 400 Unternehmen wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigung mit dem Ziel des Steuerbetrugs. Vielen der Angeklagten werden auch mafiöse Verstrickungen vorgeworfen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen ein grenzüberschreitender Mehrwertsteuerbetrug beim Verkauf von IT-Ausrüstung und die Geldwäsche illegaler Gewinne.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden insgesamt sieben europäische Haftbefehle erlassen und Vermögenswerte von 520 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Polizei führte am Donnerstag 160 Durchsuchungen in 30 italienischen Provinzen durch. Insgesamt wurden Polizeieinsätze in Italien, Spanien, Luxemburg, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Kroatien, Bulgarien, Zypern, den Niederlanden und in Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz und den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgeführt.
Mehrere Immobilien, darunter Ferienanlagen im Gesamtwert von mehr als zehn Millionen Euro in Cefalù bei Palermo, wurden wegen vermuteter Geldwäsche konfisziert. Premierministerin Giorgia Meloni dankte den Ermittlern für ihren Einsatz.
Zusammenfassung
- Insgesamt 400 Unternehmen werden wegen Geldwäsche und krimineller Vereinigung untersucht, wobei Vermögenswerte von 520 Millionen Euro beschlagnahmt wurden. Zudem wurden 160 Durchsuchungen in 30 italienischen Provinzen durchgeführt.
- Polizeieinsätze fanden auch in mehreren europäischen Ländern sowie in der Schweiz und den Vereinigten Arabischen Emiraten statt. Premierministerin Giorgia Meloni lobte die Arbeit der Ermittler.