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Hafenarbeiter vereitelten Waffenlieferung für Israel

Mit einer Streikdrohung haben Hafenarbeiter im italienischen Ravenna eine Waffenlieferung an Israel vereitelt. Nachdem sie bekannt gegeben haben, dass sie sich weigern würden, "Waffen, Sprengstoffe oder anderes Kriegsmaterial, das den Konflikt zwischen Israel und der Hamas anheizen könnte", zu verladen, verzichtete die betroffene Reederei auf den Waffentransport in einen israelischen Hafen.

Die drei größten italienischen Gewerkschaftsverbände hatten am Freitag erklärt, dass sie die Waffenlieferung mit einem Streik stoppen wollten. "Wir weigern uns, Komplizen eines Krieges zu sein, der zivile Opfer auf diesem schrecklichen Kriegsschauplatz fordert", hieß es in einem Schreiben der Gewerkschaften. Diese hatten zuvor erfahren, dass ein Schiff in Ravenna anlegen sollte, um Container mit Kriegsmaterial an Bord zu bringen.

Der Reeder verzichtete am Dienstag darauf, die fraglichen Container auf das Schiff zu bringen. Die Gewerkschaften sagten daraufhin den Streik ab und sprachen von einem "Sieg". "Wir sind uns bewusst, dass unser Akt zugunsten des Friedens für das israelische und palästinensische Volk ganz und gar nicht entscheidend für die Lösung des Konflikts ist, so sahen wir es doch als nötig und unvermeidlich an, eine Botschaft zu senden", teilten die Gewerkschafter mit.

"Die Arbeiter des Hafens von Ravenna wollen mit diesem konkreten Akt zur Suche nach einer Lösung des Konflikts beitragen, die die Voraussetzungen für den Frieden zwischen dem israelischen und dem palästinensischen Volk und für ihr Recht auf ein friedliches Leben in einem freien und unabhängigen Staat schafft", hieß es im Schreiben der Gewerkschaften.

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  • Die drei größten italienischen Gewerkschaftsverbände hatten am Freitag erklärt, dass sie die Waffenlieferung mit einem Streik stoppen wollten.