Hackerangriff auf Mailands Flughäfen
Die beiden Flughäfen in Mailand - Linate und Malpensa (offiziell seit einigen Monaten: Silvio-Berlusconi-Flughafen) - gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen in Italien. In die Ermittlungen schaltete sich auch die italienische Behörde zum Schutz vor Cyberkriminalität ein. Die Hackergruppe bezeichnete die Aktion in einer Mitteilung auf Telegram als "wohlverdiente Antwort für Italiens Russland-Hasser".
Auch mehrere andere italienische Websites, darunter die Homepage des Außenministeriums, waren nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA von Hacker-Angriffen betroffen. Auch die Webseiten einiger Nahverkehrsgesellschaften und jene des Frachterverbands Federtrasporto wurde angegriffen.
Die Behörde für Cybersicherheit erklärte, es sei plausibel, dass Noname057 hinter dem Angriff stecken könnte. Die Angreifer hätten eine Methode genutzt, bei der ein Netzwerk mit außergewöhnlich hohem Datenverkehr geflutet und somit lahmgelegt wird. Die Auswirkungen seien aber innerhalb von nicht einmal zwei Stunden reduziert worden.
Italien will hart gegen Cyberkriminalität durchgreifen. Zuletzt wurden wiederholt Fälle von Hackerangriffen auf wichtige Datenbanken gemeldet. Die Befugnisse der nationalen Behörde zur Bekämpfung der Cyberkriminalität soll verschärft werden.
Zusammenfassung
- Am Samstag wurden die Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa von einem Hackerangriff getroffen, wobei die Internetseite für Flugverfolgung nicht mehr abrufbar war, der Flugbetrieb jedoch normal weiterlief.
- Die prorussische Hackergruppe Noname057 bekannte sich zu dem Angriff und bezeichnete ihn als Reaktion auf Italiens Russland-kritische Haltung.
- Die italienische Behörde für Cybersicherheit arbeitet an den Ermittlungen, und die Auswirkungen des Angriffs wurden innerhalb von zwei Stunden reduziert.