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Großteils friedliche "Grenzen töten"-Demo in Innsbruck

Deutlich über 500 Personen haben Samstagnachmittag in Innsbruck unter dem Titel "Grenzen Töten" etwa gegen "Abschiebepolitik" und für ein "Bleiberecht für alle" demonstriert. Während des Demozuges, bei dem mitunter "Free Palestine"-Rufe erschallten, kam es zum Zünden von bengalischen Feuern und damit verbotenem Pyrotechnikeinsatz durch den "Schwarzen Block". Die Demo ging trotzdem großteils friedlich über die Bühne.

Der "Schwarze Block" bestand aus 150 bis 200 Personen, teilte die Polizei am Abend mit. Die großteils Vermummten zündeten neben bengalischen Feuern auch mehrmals Rauchtöpfe und vereinzelt Knallkörper, hieß es. Bei der Demo setzte es eine Anzeige - und zwar wegen "Anstandsverletzung".

Der Demozug hatte gegen 15.00 Uhr seinen Marsch vom Landhausplatz durch die Innenstadt stadtauswärts bis hin zum "Volkshaus" im Stadtteil Pradl aufgenommen. Ebendort sollte dann noch eine abschließende "Party" mit offenem Ende stattfinden. Skandiert wurden von den Demonstranten lautstark klassische linke Parolen, die sich beispielsweise gegen Abschiebung, Grenzen und den "Rechtsruck in Österreich" richteten.

"Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat" lautete etwa einer der Rufe bei der Demo, die auf ein gehöriges Polizeiaufgebot traf. Im Vorfeld war von mindestens 200 Beamten die Rede gewesen. Schon ab Mittag wurden die Einheiten rund um den Landhausplatz zusammengezogen, bereits deutlich bevor um 14.00 Uhr diverse programmatische Reden zur "Einstimmung" gehalten wurden.

Die Polizei war im Vorfeld vorgewarnt gewesen. 2021 war eine von der Sozialistischen Jugend (SJ) organisierte Kundgebung aus dem Ruder gelaufen. So griff die Exekutive letztlich zu einer Einkesselung des Demozuges und setzte Pfefferspray ein. Das Landesverwaltungsgericht verurteilte später die Tiroler Landespolizeidirektion wegen rechtswidrigen Vorgehens. 2022 und 2023 waren die "Grenzen töten"-Demonstration hingegen weitgehend friedlich verlaufen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die 'Grenzen Töten'-Demonstration in Innsbruck, an der über 500 Menschen teilnahmen, richtete sich gegen Abschiebungen und forderte ein 'Bleiberecht für alle'.
  • Eine Gruppe namens 'Schwarzer Block', die aus 150 bis 200 Personen bestand, zündete während der Demonstration bengalische Feuer und Pyrotechnik, was zu einer Anzeige wegen 'Anstandsverletzung' führte.
  • Obwohl mindestens 200 Polizeibeamte im Einsatz waren, verlief die Demonstration, die um 15.00 Uhr begann, weitgehend friedlich.