Grenzkontrollen zur Slowakei werden mit Montag gestoppt
Österreich hatte die Kontrollen an den Übergängen stets mit dem Vorgehen Prags argumentiert, mit dem man im Gleichklang agieren wolle. Tschechien hatte mit der Maßnahme Ende September auf das Ansteigen von illegaler Migration reagiert. Die Kontrollen waren da wie dort mit einer besseren Schlepper-Bekämpfung argumentiert worden. Die Slowakei konnte das Vorgehen nicht nachvollziehen. Laut Innenministerium wurden seit Ende September des Vorjahres 24 Schlepper festgenommen, die aus der Slowakei heraus operierten.
Grenzräume sollen kontrolliert werden
In Österreich will man sich jetzt verstärkt den Grenzräumen mit Kontrollen widmen. Speziell in den Bezirken Gänserndorf, Bruck/Leitha und im Raum Kittsee werden entsprechende Einsätze geplant. Vorgesehen sind Schwerpunktaktionen ebenso wie gemischte Streifen und Drohnen-Einsätze. Innenminister Gerhard Karner meint, dass man mit diesem Vorgehen die Entwicklung der Lage genau beobachten und - wenn notwendig - rasch reagieren könne.
Die FPÖ kritisierte die Ankündigung als "Offenbarungseid für die völlig substanzlose Showpolitik" von ÖVP-Innenminister Gerhard Karner im Migrations- und Asylbereich. Es brauche unter anderem eine Deattraktivierung Österreichs als Asyl-Standort, einen echten Schutz der Grenzen und die Nichtannahme von Asylanträgen illegaler Einwanderer, die über sichere Drittstaaten ins Land kämen, meinte Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer in einer Aussendung.
Zusammenfassung
- Anlass für die Strategieänderung ist, dass auch Tschechien seine Kontrollen an der Grenze zur Slowakei einstellt.
- Österreich hatte die Kontrollen an den Übergängen stets mit dem Vorgehen Prags argumentiert, mit dem man im Gleichklang agieren wolle.
- Tschechien hatte mit der Maßnahme Ende September auf das Ansteigen von illegaler Migration reagiert.
- In Österreich will man sich jetzt verstärkt den Grenzräumen mit Kontrollen widmen.