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Girls' Day bewirbt wieder Jobs abseits vom Rollenklischee

Schon zum 17. Mal nehmen am heutigen Donnerstag österreichweit Institutionen, Hochschulen und Unternehmen am Girls' Day teil, um Mädchen und jungen Frauen Berufe abseits von Rollenklischees näherzubringen. Der Girls' Day sei "ein Tag des Mutes und ein Tag der Inspiration", betonte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) vor 65 Mädchen, die am Vormittag für Workshops zu Algorithmen, Robotik und Coding ins Bundeskanzleramt gekommen sind.

Der Girls' Day sei eine Möglichkeit, einen interessanten Beruf kennenzulernen, von dem man bisher vielleicht nicht einmal wusste, dass es ihn gibt, so Raab - sei es in Bereichen wie Informatik, Technik, Physik oder Chemie. Die von Raab eingeladenen Role Models - eine frühere Flugbegleiterin, die heute als Pilotin arbeitet, und eine IT-Expertin - berichteten davon, dass sie am Weg zu ihrem Traumberuf einst nicht unbedingt bestärkt wurden. Und auch Raab selbst erzählte, wie ihr vom Berufswunsch Tierärztin abgeraten wurde, weil es für die Arbeit mit Kühen Kraft brauche. "Lasst euch nie einreden, dass ihr irgendetwas nicht schafft!", so Raabs Appell an die Mädchen.

In Österreich findet der Girls' Day seit 2001 jedes Jahr am 4. Donnerstag im April statt, seit 2015 gibt es mit dem Girls' Day MINI ein zusätzliches Angebot für Mädchen ab vier Jahren. Auch in den Bundesländern gibt es Veranstaltungen.

In Wien, wo er unter dem Titel "Wiener Töchtertag" läuft, haben sich heuer über 4.000 Schülerinnen zwischen elf und 16 Jahren für einen Schnuppertag in einem der rund 250 teilnehmenden Unternehmen angemeldet. "Es ist mir ein besonderes Anliegen, Mädchen zu zeigen, dass ihnen alle Türen offenstehen - egal, ob sie IT-Spezialistin, Architektin, Feuerwehrfrau oder Elektrotechnikerin werden möchten", betonte Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) in einer Aussendung.

Auf besonderes Interesse stößt heuer der Girls' Day beim Bundesheer, wo es seit Anfang April mit dem "freiwilligen Grundwehrdienst" eine neue Initiative für einen höheren Frauenanteil gibt. Mehr als 5.000 Frauen haben sich laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) angemeldet, um in neun Kasernen Einblick in das Berufsfeld der Soldatin zu bekommen. Die Geburtenjahrgänge 2003 bis 2006 waren von Tanner per Brief zu der Veranstaltung eingeladen worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Schon zum 17. Mal nehmen am heutigen Donnerstag österreichweit Institutionen, Hochschulen und Unternehmen am Girls' Day teil, um Mädchen und jungen Frauen Berufe abseits von Rollenklischees näherzubringen.
  • Der Girls' Day sei "ein Tag des Mutes und ein Tag der Inspiration", betonte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) vor 65 Mädchen, die am Vormittag für Workshops zu Algorithmen, Robotik und Coding ins Bundeskanzleramt gekommen sind.