Mückstein fordert Thiem auf, sich impfen zu lassen

Im Interview mit PULS 24 spricht Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) über die Impfkampagne und fordert Tennis-Star Dominic Thiem dazu auf, sich jetzt impfen zu lassen und nicht auf den Totimpfstoff zu warten.

Die Infiziertenzahlen explodieren, die Auslastung in den Spitälern nimmt zu und die Impfkampagne stagniert. Aktuell hat Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) keinen leichten Job. Im Interview im Newsroom LIVE kündigt Mückstein an, dass die Impfkampagne aktuell zielgruppengerechter und kleinteiliger gestaltet werde um auch jene zu erreichen, die man bisher nicht erreicht hat.

Zur Äußerung des Tennis-Stars Dominic Thiem, dass er lieber auf den Totimpfstoff warte, sagt der Minister: "Ich kann nur den Dominic Thiem auffordern, dass er sich impfen lässt." Denn, so Mückstein, "auch bei Jüngeren und Sportlern gibt es Long-Covid und wir haben auch knapp 30-Jährige auf der Intensivstation liegen, so ist es nicht", warnt er.

Thiem hatte zuletzt gemeint, bevorzugt auf die Zulassung eines Totimpfstoffs warten zu wollen.

Der Totimpfstoff werde frühestens 2022 verfügbar sei, "und es gibt keinen Hinweis, dass er irgendwelche Vorteile gegenüber den jetzigen Impfstoffen hat", meint Mückstein. Die aktuell verfügbaren Impfstoffe seien alle sicher und inzwischen bereits milliardenfach verimpft.

"Mächtige Gegner, die aktiv dagegen arbeiten"

Dass die Impfkampagne aktuell nicht vom Fleck kommt, begründet Mückstein auch mit dem Widerstand gegen die Impfung: "Wir haben schon mächtige Gegner da, die aktiv dagegen arbeiten, dass Menschen sich impfen lassen", sagt er bei PULS 24 Anchor Werner Sejka.

Und er wird auch konkreter: "Wir haben politische Kräfte, die sich gegen das Impfen stark machen", sagt Mückstein und meint damit vor allem Herbert Kickl. Aber "wir haben private Fernsehsender, die Fake News verbreiten, wie z.B. dass Frauen nicht schwanger werden können, wenn sie geimpft sind", so der Gesundheitsminister.

Kickl sieht Bevormundung

FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert die Aussage des Gesundheitsministers in einer Aussendung. Dieser wolle Dominic Thiem bevormunden und "in die Nadel treiben". "Dominic Thiem ist ein Spitzensportler, dessen größtes Kapital sein Körper ist, um Höchstleistungen am Tennisplatz abrufen zu können. Gemeinsam mit seinem Ärzteteam hat sich Thiem entschlossen, noch mit einer Impfung zu warten", sagt Kickl. Mückstein stehe laut Kickl nicht zu "hier wie ein Allwissender aufzutreten".

Der Freiheitliche empfiehlt Mückstein stattdessen "an seiner eigenen Gesundheit zu arbeiten, indem er mit dem Rauchen aufhört und selber mit Tennis beginnt".

ribbon Zusammenfassung
  • Im Interview im Newsroom LIVE kündigt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein an, dass die Impfkampagne aktuell zielgruppengerechter und kleinteiliger gestaltet werde um auch jene zu erreichen, die man bisher nicht erreicht hat.
  • Zur Äußerung des Tennis-Stars Dominic Thiem, dass er lieber auf den Totimpfstoff warte, sagt der Minister: "Ich kann nur den Dominic Thiem auffordern, dass er sich impfen lässt."
  • Denn, so Mückstein, "auch bei Jüngeren und Sportlern gibt es Long-Covid und wir haben auch knapp 30-Jährige auf der Intensivstation liegen, so ist es nicht", warnt er.
  • Dass die Impfkampagne aktuell nicht vom Fleck kommt, begründet Mückstein auch mit dem Widerstand gegen die Impfung: "Wir haben schon mächtige Gegner da, die aktiv dagegen arbeiten, dass Menschen sich impfen lassen", sagt er PULS 24 Anchor Werner Sejka.
  • Und er wird auch konkreter: "Wir haben politische Kräfte, die sich gegen das Impfen stark machen", sagt Mückstein und meint damit vor allem Herbert Kickl.
  • Aber "wir haben private Fernsehsender, die Fake News verbreiten, wie z.B. dass Frauen nicht schwanger werden können, wenn sie geimpft sind", so der Gesundheitsminister.