Karner: Ohne US-Unterstützung könnte Ukraine Krieg nicht bestehen
Für PULS 24 Militärexperte Gerald Karner könnte mit einer Mehrheit der Republikaner bei den US-Midterms eine "Änderung gegenüber der Unterstützung der Ukraine" erfolgen. An der Substanz der Unterstützung würde sich mit Joe Biden als Präsident dennoch nicht viel ändern.
USA entscheidende Unterstützer
Das wäre für die Ukraine wohl auch ein Nachteil, so seien gerade die USA für die militärische Unterstützung der USA wichtig: "Ohne die massive Unterstützung durch die Vereinigten Staaten könnte die Ukraine diesen Krieg nicht bestehen", so Karner. Zwar hätten bei einem teilweisen Ausfall der USA große europäische Staaten wie Frankreich und Großbritannien "natürlich auch noch Reserven". Für die EU wäre das jedoch eine "zusätzliche Belastung". Auch Nicht-NATO-Länder müssten sich dann die Frage stellen, ob sie nicht doch mit Waffenlieferungen unterstützen wollen.
US-Nachrichtendienste "sehr große Rolle"
Wie wichtig die USA bei Waffenlieferungen sind, zeigt auch die Tatsache, dass die Ukraine über eine Fliegerabwehrwaffe mit mittlerer Reichweite verfüge, aus den USA. Diese könne laut Karner Flugzeuge in großer Entfernung und Marschflugkörper bzw. Drohnen abfangen.
Nicht weniger wichtig sind die USA bei den Nachrichtendiensten: Sie spielen für die Ukraine eine "sehr große und wichtige Rolle". Dennoch sei die Ukraine mittlerweile weniger abhängig als zu Beginn des Krieges, habe sie sich doch mittlerweile selbst Kapazitäten geschafft.
"Sehr vorsichtiges" Vorgehen in Cherson
Aktuell halte sich die Ukraine mit Informationen zur militärischen Lage in Cherson zurück. Dass sei vor Gegenangriffen immer so gewesen und könnte auf einen "ukrainischen Sturm auf die Stadt selbst" hindeuten, erklärt Karner. Man gehe derzeit jedenfalls "sehr vorsichtig vor".
Zusammenfassung
- Für PULS 24 Militärexperte Gerald Karner spielen die USA eine tragende Rolle bei der militärischen Unterstützung - ebenso bei den Nachrichtendiensten.
- Beim Kampf um Cherson gingen die ukrainischen Truppen derzeit "sehr vorsichtig vor".