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Flüchtlingsunterkunft Steyregg - Belegung wird nach Eklat halbiert

Nach dem Eklat rund um die Asyl-Unterkunft im oberösterreichischen Steyregg fand man nun Lösungen beim Sicherheitsgipfel: Der Betreuungsschlüssel soll erhöht werden.

Nach dem Brand eines Müllcontainers bei einer Asylunterkunft in Steyregg sowie einer Serie von Fehlalarmen wird der Betreuungsschlüssel in der Einrichtung erhöht. Die Zahl der zu betreuenden Personen wird auch rund 60 reduziert.

Einigung am Sicherheitsgipfel

Darauf haben sich Vertreter der Gemeinde, der Polizei, Feuerwehr sowie der Bundesbetreuungsagentur (BBU) am Donnerstag in einem Sicherheitsgipfel verständigt.

120 Jugendliche zuletzt untergebracht

In der Einrichtung der BBU werden minderjährige unbegleitete Flüchtlinge betreut. Zuletzt waren es 120 Jugendliche.

Unmittelbar nach dem Containerbrand am 27. Dezember waren bereits 13 Teenager verlegt worden. Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ) berief zudem aber noch den Sicherheitsgipfel ein. Man habe sich darauf verständigt, "künftig im engen Austausch zu bleiben", erklärte dieser im Anschluss in einer gemeinsamen schriftlichen Stellungnahme mit der BBU. Er zeigte sich zudem froh, "dass der Belagsstand so schnell um 50 Prozent reduziert werden konnte".

BBU-Geschäftsführer Andreas Achrainer appellierte in dem Zusammenhang auch an die Bundesländer, "mehr Kapazitäten für die Jugendlichen, die zum Verfahren bereits zugelassen sind", zu schaffen.

Mit den nun getroffenen Maßnahmen wolle man das Vertrauen der Bevölkerung wieder stärken. Dass die "Situation aber auch für die Jugendlichen nicht leicht sei, zeige die Rauferei, zu der es in der Nacht auf Donnerstag in der Unterkunft gekommen war. Die Polizei wurde verständigt, um zu schlichten, bestätigte die BBU einen Bericht in der "Kronen Zeitung".

Einsatz sorgte für Diskussionen

Anlass für den Gipfel war ein Polizeieinsatz am 27. Dezember. Die Feuerwehr hatte die Exekutive zur Unterstützung bei dem Müllcontainerbrand gerufen.

Laut Feuerwehr hatten sich zu Beginn des Einsatzes rund 50 Asylwerber im Freien befunden, diese seien zwar vor den eintreffenden Fahrzeugen zurückgewichen, doch dann zwischen den stehenden Feuerwehrautos umhergelaufen.

Sie seien den Feuerwehrmännern und -frauen "auf einen Zentimeter" nahe gekommen, so dass sich diese bedrängt gefühlt hätten.

Tags darauf rückte die Feuerwehr durch einen Fehlalarm (Feuermeldeknopf gedrückt) zu der Unterkunft aus. Laut Homepage der FF Steyregg war dies der fünfte - davon vier mutwillig ausgelöste - Alarm in vier Tagen in der Asylunterkunft, davor hatte es dort 2023 sechs Fehlalarme gegeben.

Zusammenfassung
  • Nach dem Eklat rund um die Asyl-Unterkunft im oberösterreichischen Steyregg fand man nun Lösungen beim Sicherheitsgipfel: Der Betreuungsschlüssel soll erhöht werden.
  • Die Zahl der zu betreuenden Personen wird auch rund 60 reduziert.