APA/APA/Marine Nationale/HANDOUT

Festnahmen nach Kentern eines Flüchtlingsboots im Ärmelkanal

Nach dem Tod von sechs Migranten bei der versuchten Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach Großbritannien hat die französische Polizei vier mutmaßlich Beteiligte festgenommen. Gegen die Männer werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, berichtete die Zeitung "Le Monde" am Mittwochabend unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft. Zwei festgenommene Iraker sollen die Überfahrt der afghanischen Flüchtlinge auf einem überfüllten kleinen Boot organisiert haben.

Zwei ebenfalls festgenommene Sudanesen sollen als Handlanger eine Ermäßigung für ihre eigene Überfahrt Richtung Großbritannien erhalten haben.

Das mit über 60 Migranten besetzte Boot war am Samstag nach einem Motorschaden rund 20 Kilometer von der französischen Küste entfernt gesunken. Britische und französische Rettungskräfte holten die Überlebenden aus dem Wasser. Wie "Le Monde" schrieb, hätten sich in dem Boot kaum Rettungswesten befunden.

Immer wieder überqueren Migranten in kleinen Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird. Dabei kommen immer wieder Menschen ums Leben.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Tod von sechs Migranten bei der versuchten Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach Großbritannien hat die französische Polizei vier mutmaßlich Beteiligte festgenommen.
  • Zwei festgenommene Iraker sollen die Überfahrt der afghanischen Flüchtlinge auf einem überfüllten kleinen Boot organisiert haben.
  • Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird.