APA/dpa/Michael Kappeler

Falschaussage? Justiz ermittelt gegen deutschen Ex-Verkehrsminister

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat wegen einer möglichen Falschaussage bei der Aufarbeitung der gescheiterten Pkw-Maut ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer eingeleitet.

Auch gegen den früheren Staatssekretär Gerhard Schulz wird ermittelt, wie der "Spiegel" berichtet und die zuständige Behörde bestätigt. 

Konkret geht es um eine Aussage Scheuers im Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags. Scheuer sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Ich habe vor dem Untersuchungsausschuss wahrheitsgemäß ausgesagt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich gehe fest davon aus, dass auch eine Überprüfung zu keinem anderen Ergebnis kommen wird."

Die Staatsanwaltschaft Berlin teilte mit, es sei bereits am 13. April ein Ermittlungsverfahren gegen Scheuer und Schulz eingeleitet worden und zwar wegen des Verdachts der falschen uneidlichen Aussage vor dem Untersuchungsausschuss.

Pkw-Maut von EU gekippt

Die Pkw-Maut - ein Prestigeprojekt der CSU in der damaligen schwarz-roten Bundesregierung - war im Juni 2019 vom Europäischen Gerichtshof als rechtswidrig gestoppt worden. Ein Untersuchungsausschuss hatte sich mit möglichen Fehlern Scheuers befasst.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Berliner Staatsanwaltschaft hat wegen einer möglichen Falschaussage bei der Aufarbeitung der gescheiterten Pkw-Maut ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren deutschen Verkehrsminister Andreas Scheuer eingeleitet.
  • Auch gegen den früheren Staatssekretär Gerhard Schulz wird ermittelt, wie der "Spiegel" berichtet und die zuständige Behörde bestätigt. 
  • Konkret geht es um eine Aussage Scheuers im Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestags.
  • Die Staatsanwaltschaft Berlin teilte mit, es sei bereits am 13. April ein Ermittlungsverfahren gegen Scheuer und Schulz eingeleitet worden und zwar wegen des Verdachts der falschen uneidlichen Aussage vor dem Untersuchungsausschuss.
  • Die Pkw-Maut - ein Prestigeprojekt der CSU in der damaligen schwarz-roten Bundesregierung - war im Juni 2019 vom Europäischen Gerichtshof als rechtswidrig gestoppt worden.
  • Ein Untersuchungsausschuss hatte sich mit möglichen Fehlern Scheuers befasst.