Explosion in Hisbollah-Haus im Süden des Libanons
Zu hören war die Explosion nach Angaben aus Sicherheitskreisen im Bergdorf Ain Kana. Der Südlibanon wird von der Hisbollah kontrolliert.
Das libanesische Rote Kreuz teilte mit, es gebe zunächst keine Angaben zu möglichen Opfern. Die Zeitung "Daily Star" berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise von vier Opfern der Explosion. Anwohnern zufolge wurden das betroffene Haus und umliegende Straßen abgesperrt. In Berichten hatte es zunächst geheißen, die Explosion habe sich an einer Tankstelle ereignet.
In dem kleinen Mittelmeerland war es am 4. August zu einer verheerenden Explosion gekommen. Durch die gewaltige Detonation am Hafen der Hauptstadt Beirut wurden mehr als 190 Menschen getötet und mehr als 6000 weitere verletzt. Ausgelöst worden sein soll die Explosion durch große Mengen hochexplosiven Ammoniumnitrats. Vor etwa zwei Wochen kam es im Hafen dann erneut zu einem Großbrand. Nach Armeeangaben war dabei ein Lager für Öl und Reifen in Brand geraten.
Der Ort der Explosion vom Dienstag liegt in der südlichen Region nahe der Grenze zu Israel. Der Libanon und Israel befinden sich offiziell noch im Krieg. An der gemeinsamen Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen der israelischen Armee und der schiitischen Hisbollah. Die im Libanon sehr einflussreiche schiitische Organisation ist eng mit dem Iran verbündet und sieht wie Teheran in Israel einen Erzfeind. Der letzte Krieg zwischen der Hisbollah und Israel endete vor 14 Jahren.
Zusammenfassung
- Diese habe sich in einem Haus ereignet, das der schiitischen Hisbollah gehört, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.
- Zu hören war die Explosion nach Angaben aus Sicherheitskreisen im Bergdorf Ain Kana.
- Der Libanon und Israel befinden sich offiziell noch im Krieg.
- Die im Libanon sehr einflussreiche schiitische Organisation ist eng mit dem Iran verbündet und sieht wie Teheran in Israel einen Erzfeind.