Ex-Frontex-Chef kandidiert für Le Pens Rechtspopulisten
Leggeri erklärte am Samstag, er kandidiere auf der RN-Liste für die Europawahl im Juni. Die Partei habe "einen konkreten Plan und die Kapazitäten, ihn umzusetzen", sagte der 55-Jährige der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche". Ihm gehe es vor allem darum, die "Migrationsüberflutung zu bekämpfen".
Schwere Vorwürfe
Der Spitzenbeamte Leggeri stand von 2015 bis April 2022 an der Frontex-Spitze. Grund für seinen Rücktritt waren Berichte über Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen sowie Ermittlungen der Anti-Betrugsbehörde Olaf. Leggeri wurde vorgeworfen, sogenannte Pushbacks der griechischen Küstenwache vertuscht zu haben, also illegale Zurückweisungen Asylsuchender.
https://twitter.com/FabriceLeggeri/status/1758944170054496608
"Mein Ziel ist es, meine Erfahrung und mein Fachwissen in den Dienst der Franzosen zu stellen", schrieb Leggeri zu seiner Kandidatur für das Europaparlament im Onlinedienst X.
"Nachdem ich fast sieben Jahre lang Frontex geleitet und rund 30 Jahre für den Staat gearbeitet habe, insbesondere in den Bereichen Sicherheit und Migrationsmanagement, ist diese Entscheidung nur konsequent", fügte er hinzu.
Zusammenfassung
- Fabrice Leggeri, Ex-Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, schließt sich Frankreichs rechtspopulistischer Partei Rassemblement National an.
- Leggeri, 55, kandidiert auf der RN-Liste für die Europawahl im Juni und möchte die 'Migrationsüberflutung' bekämpfen.
- Nach fast sieben Jahren an der Frontex-Spitze und 30 Jahren im Staatsdienst sieht Leggeri seine Kandidatur als konsequenten Schritt.