Strache zu Ibiza-Video: "Habe mich selbst nicht sehen können"

Zum 3. Jahrestag des Ibiza-Videos bittet PULS 24 die beiden Protagonisten des folgenreichen Abends zum Interview. Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner besucht Julian Hessenthaler, den Architekten der Videofalle, im Gefängnis. Infochefin Corinna Milborn lädt Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an den Ort des Geschehens in die Villa auf Ibiza.

Zum 3. Jahrestag folgte Heinz-Christian Strache der Einladung von PULS 24, für ein Interview erstmals zum Ort des Geschehens zurückzukehren. Das erste Mal nach drei Jahren wieder auf der Couch in der Finca sitzend, sagt Strache rückblickend: "Als ich damals am 17. Mai um 18:00 Uhr mit der Veröffentlichung dieser Bilder, diese zusammengeschnittenen Sequenzen gesehen hab, habe ich mich selbst nicht sehen können. Das war ein fürchterliches Bild." Während er seine eigene Rolle konsequent relativiert, wirft er Fragen nach den Hintermännern auf und hinterfragt dabei die Rollen der ÖVP, des Innenministeriums, aber auch der eigenen Partei und seines ehemaligen Vertrauten Johann Gudenus.

PULS 24 Moderatorin Gundula Geiginger begrüßt zu "3 Jahre Ibiza – Der Talk" "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk, "profil"-Innenpolitikchefin Eva Linsinger und PULS 24-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner.

Strache und Gudenus in Opferrolle

Erst nach seinem Rücktritt habe Heinz-Christian Strache davon erfahren, dass sich sein jahrelanger Weggefährte Johann Gudenus schon vor dem besagten Abend auf Ibiza mehrmals mit "Ibiza-Detektiv" Julian Hessenthaler getroffen hatte, sagt er. Vor allem das Mittagessen von Gudenus und Hessenthaler am Tag vor dem Abend in der Finca habe er "besonders absurd" gefunden.

Nun habe man "in einigen Gesprächen einiges aufklären können", versichert Johann Gudenus. Laut ihm sei "das Ganze relativ einfach zu erklären". Das Video sei lange "vorgeplant" gewesen. Gudenus sei nach eigener Darstellung "als Vehikel" benutzt worden, um Strache "aufs Glatteis zu führen, ihm Fallen zu stellen, ihn zu Fall zu bringen", wie er sagt. 

Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus, die zwei Hauptprotagonisten des Ibiza-Videos, treffen erstmals seit Veröffentlichung des Ibiza-Videos  aufeinander. 

Hessenthaler in Haft

Der Drahtzieher des Ibiza-Videos, Julian Hessenthaler, hingegen wurde kürzlich wegen Drogenhandel zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Er selbst nennt das Urteil fragwürdig und stellt einen Zusammenhang zum Ibiza-Video her. Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner hat Hessenthaler exklusiv in der Justizanstalt Sankt Pölten besucht und zu den Details der Videofalle interviewt.

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ribbon Zusammenfassung
  • Zum 3. Jahrestag des Ibiza-Videos bittet PULS 24 die beiden Protagonisten des folgenreichen Abends zum Interview.
  • Infochefin Corinna Milborn lädt Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache an den Ort des Geschehens in die Villa auf Ibiza.
  • Während Strache seine eigene Rolle konsequent relativiert, wirft er Fragen nach den Hintermännern auf und hinterfragt dabei die Rollen der ÖVP, des Innenministeriums, aber auch der eigenen Partei und seines ehemaligen Vertrauten Johann Gudenus.
  • Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner besucht Julian Hessenthaler, den Architekten der Videofalle, im Gefängnis.
  • Hessenthaler wurde kürzlich wegen Drogenhandel zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, das Urteil ist nicht rechtskräftig.