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Eurobarometer: Junge blicken optimistisch in EU-Zukunft

Heute, 12:07 · Lesedauer 2 min

Rund zwei Drittel der jungen Menschen EU-weit und auch in Österreich sehen die Zukunft der EU laut am Dienstag veröffentlichter Jugend-Eurobarometer-Umfrage optimistisch. Für knapp ein Drittel EU-weit und auch in Österreich sollte die Priorität der EU sein, sich um Sicherheit und Verteidigung zu kümmern. Danach folgen Umwelt und Klimawandel. Konflikte, Instabilität und Verfall der demokratischen Werte in der Welt sehen die Jungen als größte Herausforderung der EU an.

Junge Menschen EU-weit sehen die größten Stärken der EU in der Freiheit, in einem anderen EU-Land zu leben, zu studieren und zu arbeiten (32 Prozent), in den engen Beziehungen und der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten (28) sowie im Bekenntnis der EU zu Demokratie und Grundwerten (25). Österreichs Jüngere sehen das etwas anders: Hierzulande liegt die Solidarität mit 30 Prozent auf Platz 1, gefolgt vom "Lebensstandard in der EU" mit 29 Prozent und der Bekenntnis der EU zu Demokratie und Grundwerten (26).

Während fast zwei Drittel der jungen Europäer mit der Funktionsweise der Demokratie in der EU zufrieden sind, sind für über ein Drittel von ihnen falsche und irreführende Informationen deren größte Bedrohung. Als zweitgrößte Gefahr für die europäische Demokratie wird wirtschaftliche Unsicherheit und Ungleichheit gesehen. Fast 40 Prozent fordern von der EU, mehr für leistbare Wohnungen und gegen hohe Lebenskosten zu tun. Rund 30 Prozent sehen die EU bei der Bildung am Zug. Das Flash-Eurobarometer wurde im Februar 2025 in den 27 Mitgliedstaaten durchgeführt. 25.933 junge EU-Bürger im Alter von 16 bis 30 Jahren wurden online befragt.

Parallel zum Jugend-Eurobarometer veröffentlichte die EU-Kommission den Jugend-Jahresbericht 2024. Laut diesem ist die EU-weite Jugendarbeitslosigkeit mit zehn Prozent weiterhin besorgniserregend. Obwohl sich das Bildungsniveau laufend verbessere, hätten 30 Prozent der 15-Jährigen in der EU Schwierigkeiten mit grundlegenden mathematischen Kenntnissen. 28 Prozent verfügten nicht über ausreichende digitale Kompetenzen. Auch die psychische Gesundheit stelle eine wachsende Herausforderung dar: Fast die Hälfte aller jungen Menschen berichteten im vergangenen Jahr von emotionalen oder psychosozialen Problemen.

Zusammenfassung
  • Rund zwei Drittel der jungen Menschen in der EU und Österreich sind optimistisch bezüglich der Zukunft der EU, wie die Jugend-Eurobarometer-Umfrage zeigt.
  • Ein Drittel der jungen Menschen sieht Sicherheit und Verteidigung als Priorität, während 32 Prozent die Freiheit, in einem anderen EU-Land zu leben, studieren und arbeiten, als größte Stärke der EU ansehen.
  • Der Jugend-Jahresbericht 2024 zeigt eine Jugendarbeitslosigkeit von zehn Prozent und betont die wachsende Herausforderung der psychischen Gesundheit bei jungen Menschen.