EU-Parlament billigt weitere Milliardenhilfen für Ukraine
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Annahme am Donnerstag während ihres Besuchs in Kiew. "Der erste Teil der fünf Milliarden kann Mitte Oktober ausgezahlt werden", sagte sie.
Die EU-Darlehen werden durch Garantien der Mitgliedstaaten gestützt, da im EU-Haushalt nach Angaben der EU-Kommission nicht mehr genügend Ressourcen zur Verfügung stehen. Das Geld ist Teil eines im Mai angekündigten Hilfspakets über insgesamt neun Milliarden Euro. Vor der Auszahlung der fünf Milliarden Euro müssen die EU-Staaten noch formell zustimmen. Da es bereits eine politische Einigung der Finanzminister der Staaten gibt, gilt dies jedoch als Formsache. Eine Milliarde Euro aus dem Neun-Milliarden-Paket wurde bereits Anfang August ausgezahlt.
Die EIB hatte Kiew im Juli Kredite von insgesamt 1,59 Milliarden Euro zugesagt, die durch Garantien aus dem EU-Haushalt gestützt werden. Davon sind 1,05 Milliarden als Notfallhilfen vorgesehen, um etwa Reparaturen zu finanzieren - darunter auch das nun ausgezahlte Geld - sowie 540 Millionen für bestehende Projekte, die die EU-Bank schon unterstützt hatte. Zuvor hatte die Förderbank bereits Notkredite über 668 Millionen Euro an die Ukraine gezahlt. Zusätzlich bekommt das Land auch Geld direkt von der EU.
Zusammenfassung
- Die Ukraine kann in Kürze mit weiteren EU-Hilfsgeldern in Milliardenhöhe rechnen.
- Das EU-Parlament billigte am Donnerstag in Straßburg Kredite über fünf Milliarden Euro.
- Zuvor hatte die Europäische Investitionsbank (EIB) den ersten Teil eines milliardenschweren Kreditpakets an die Ukraine ausgezahlt.
- Das Geld ist Teil eines im Mai angekündigten Hilfspakets über insgesamt neun Milliarden Euro.
- Zusätzlich bekommt das Land auch Geld direkt von der EU.