Erneut dutzende Tote bei Gefechten im Jemen

Bei Gefechten im Jemen sind Militärkreisen zufolge erneut dutzende Kämpfer ums Leben gekommen. Wie ein Militärangehöriger der Regierung der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag sagte, starben ein Oberst und 19 weitere Kämpfer der Regierungsseite bei Zusammenstößen mit Houthi-Rebellen in der zentraljemenitischen Provinz Baida. Außerdem seien bei Gefechten und Luftangriffen 30 Rebellen getötet worden. Die Opferzahlen wurden durch andere Militärvertreter bestätigt.

Neben Baida versuchen die Houthi-Rebellen auch, die Stadt Marib - den letzten Stützpunkt der Regierung im Norden des Landes, der vor allem wegen der umliegenden Ölfelder von Interesse ist - einzunehmen. Dabei sind in den vergangenen Monaten hunderte Kämpfer gestorben.

Im Jemen herrscht seit sieben Jahren Krieg zwischen den Regierungstruppen von Präsident Abd-Rabbu Mansour Hadi und den Houthi-Rebellen. Im März 2015 kamen Saudi-Arabien und andere arabische Staaten den Regierungstruppen militärisch zu Hilfe, hinter den Houthi-Rebellen wiederum steht der Iran. Zehntausende Menschen wurden bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.

Am Mittwoch war der neue UN-Beauftragte für Jemen, der schwedische Diplomat Hans Grundberg, erstmals in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad zu Gesprächen mit Vertretern der Regierungen Jemens und Saudi-Arabiens. Der US-Sondergesandte für Jemen, Tim Lenderking, traf sich dort mit dem jemenitischen Regierungschef Moeen Abdulmalik Saeed. Dabei ging es laut Saeeds Büro um die Millionen Binnenvertriebenen im Jemen sowie um Houthi-Angriffe auf das benachbarte Saudi-Arabien.

ribbon Zusammenfassung
  • Wie ein Militärangehöriger der Regierung der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag sagte, starben ein Oberst und 19 weitere Kämpfer der Regierungsseite bei Zusammenstößen mit Houthi-Rebellen in der zentraljemenitischen Provinz Baida.
  • Außerdem seien bei Gefechten und Luftangriffen 30 Rebellen getötet worden.
  • Dabei ging es laut Saeeds Büro um die Millionen Binnenvertriebenen im Jemen sowie um Houthi-Angriffe auf das benachbarte Saudi-Arabien.