Erneut Aufregung um Asylzentrum im Burgenland

Der Bürgermeister von Klingenbach, Richard Frank (SPÖ), ist am Donnerstag von einem Asylwerber aus der dortigen Unterkunft attackiert worden. Nach einer verbalen Auseinandersetzung sei der alkoholisierte Mann auf den Ortschef losgegangen und habe sein Auto mit einer Krücke beschädigt, berichtete die burgenländische Polizei am Freitag. Die SPÖ Burgenland forderte daraufhin eine Reaktion von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bzw. eine Schließung des Quartiers.

Zu dem Streit zwischen dem Bürgermeister der Gemeinde im Bezirk Eisenstadt-Umgebung und dem Asylwerber kam es kurz nach 20.00 Uhr. Laut Frank hat der Mann LED-Kerzen mitten auf der Straße aufgestellt, um Autos anzuhalten und die Fahrer um Zigaretten zu bitten, wie auch die Wochenzeitung "BVZ" berichtete. Als Frank ihn aufgefordert habe, das zu unterlassen, sei der Mann aggressiv geworden. Nach Angaben der Polizei wurde neben dem Auto auch der Inhalt des Kofferraums beschädigt. Der Asylwerber habe sich auch nach dem Eintreffen der Beamten noch aggressiv verhalten. Ein Alkotest verlief positiv.

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst nahm den Vorfall zum Anlass für Kritik an Nehammer. "Seit fast einem Jahr schlagen wir Alarm und fordern Innenminister Nehammer zum Handeln auf, aber passiert ist nichts", betonte er. Nehammer solle "endlich reagieren" und das Burgenland in der Flüchtlingssituation unterstützen. Frank äußerte ebenfalls Kritik und forderte die Schließung der Unterkunft. "Wenn Innenminister Nehammer nicht die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten kann, muss das Asylzentrum in Klingenbach geschlossen werden."

ribbon Zusammenfassung
  • Der Bürgermeister von Klingenbach, Richard Frank (SPÖ), ist am Donnerstag von einem Asylwerber aus der dortigen Unterkunft attackiert worden.
  • Die SPÖ Burgenland forderte daraufhin eine Reaktion von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bzw. eine Schließung des Quartiers.
  • Als Frank ihn aufgefordert habe, das zu unterlassen, sei der Mann aggressiv geworden.
  • Nehammer solle "endlich reagieren" und das Burgenland in der Flüchtlingssituation unterstützen.