Entscheidende Assange-Anhörung geht in zweite Runde
Nachdem am Dienstag die Anwälte des 52-Jährigen ihre Argumente vor dem Londoner High Court dargelegt hatten, wird am Mittwoch mit dem Plädoyer der Gegenseite gerechnet.
Wann eine Entscheidung fallen wird, war zunächst unklar. Erwartet wurde aber, dass sie nicht direkt im Anschluss an den zweiten Anhörungstag verkündet werden soll.
Für Assange ist die zweitägige Anhörung die letzte Hoffnung, seine Auslieferung an die USA vor britischen Gerichten noch zu verhindern. Die US-Regierung will dem Australier in den USA wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft.
Washington wirft ihm vor, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben.
Assange sieht sich hingegen wegen seiner journalistischen Tätigkeit strafrechtlich verfolgt.
Zusammenfassung
- Die zweite Runde der entscheidenden Anhörung zur Auslieferung von Julian Assange hat begonnen.
- Assange, dem bis zu 175 Jahre Haft in den USA drohen, sieht in der Anhörung seine letzte Chance, einer Auslieferung zu entgehen.
- Die US-Regierung beschuldigt ihn der Spionage.
- Assange sieht sich hingegen wegen seiner journalistischen Tätigkeit strafrechtlich verfolgt.