Christian Eichinger, Sarah Pansy und Natalie Hangöbl von der KPÖ bei der WahlpartyAPA

Die künftigen KPÖ-Mandatare in Salzburg und was sie fordern

Vier Abgeordnete werden künftig für die KPÖ im Salzburger Landtag sitzen. PULS 24 hat sich angesehen, wer sie sind und was sie fordern.

Für viele sehr überraschend hat die KPÖ Plus bei der Landtagswahl in Salzburg ein zweistelliges Ergebnis (+11, 7 Prozent) erreicht. Vier kommunistische Abgeordnete ziehen somit in den Salzburger Landtag ein.

Kay-Michael Dankl will Kapitalismus im Kleinen infrage stellen

Untrennbar verbunden ist das starke Ergebnis der KPÖ Plus mit dem Spitzenkandidaten Kay-Michael Dankl. Er will nun als "Haslauers größte Nervensäge" eine starke Opposition sein. Dafür müsse man sich mit den Mächtigen anlegen, sagt Dankl im PULS 24 Interview, und den Kapitalismus "im Kleinen vor Ort infrage stellen".

In Interviews immer wieder nach einer möglichen Nähe der KPÖ zu Russland angesprochen, lehnt der studierte Historiker das klar ab. Stattdessen findet er, Österreich könnte zur Unterstützung der Ukraine mehr tun: Er fordert, genauer hinzuschauen, wo in Österreich Vermögen von russischen Oligarchen sind und schärfer dagegen vorzugehen.

Ähnlich wie auch beim erfolgreichen Wahlkampf der KPÖ in Graz hat Dankl sich im Wahlkampf auf das Thema Wohnungsnot konzentriert. Bereits seit 2019 sitzt er für die KPÖ im Salzburger Gemeinderat und hat bisher rund 28.000 Euro seines Verdiensts an bedürftige Salzburger:innen weitergegeben.

Teilweise in den USA aufgewachsen, lebt der 34-Jährige heute im Salzburger Stadtteil Lehen. Zwischen 2015 und 2017 war er Bundessprecher der Jungen Grünen, mit dem Ausschluss der grünen Partiejugend aus der Bundespartei im Frühjahr 2017 wurde er aber ebenfalls aus der Partei entfernt.

Er dockte dann bei der linken "Plattform Unabhängig & Solidarisch" an, die später ein Wahlbündnis mit der KPÖ Salzburg bildete.

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Natalie Hangöbl fordert Kindergrundsicherung

Auf Platz zwei der KPÖ-Liste kandidierte die 31-jährige Natalie Hangöbl. Sie engagiert sich seit 2019 für die KPÖ Plus in Salzburg und ist dort als Frauensprecherin Teil des KPÖ-Vorstands. Die Mittelschullehrerin unterrichtet Deutsch und Geschichte und setzt sich für Verbesserungen im Bereich Schule und Soziales ein.

Im Wahlkampf ist sie vor allem gegen Kinder- und Jugendarmut eingetreten und forderte als Pilotprojekt eine Kindergrundsicherung.

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Christian Eichinger für Verkürzung der Arbeitszeit

Als dritter in den Landtag wird wohl der 46-jährige Christian Eichinger einziehen. Der Wirtschaftsinformatiker ist seit 2018 bei der KPÖ PLUS aktiv. Er setzt sich für die Themen Arbeit und Pflege ein und ist Teil der Arbeiterkammer-Fraktion "Gewerkschaftlicher Linksblock".  

Im Wahlkampf machte er sich vor allem für eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden für das Pflegepersonal stark und forderte finanzielle Unterstützung von pflegenden Angehörigen.

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Sarah Pansy: "Völlig entzaubert" von den Grünen

Auf Listenplatz Vier ist die 32-jährige Sarah Pansy. Sie hat den Aufstieg der Grazer KPÖ direkt miterlebt. Pansy ist in der steierischen Landeshauptstadt aufgewachsen. Auch Sarah Pansys politische Wurzeln liegen bei den Jungen Grünen, wo sie zwischen 2009 und 2011 Koordinatorin der Jungen Grünen Graz war.

Als "völlig entzaubert" hat sie die grüne Partei dann in einem Kommentar für "Der Standard" rund um den Konflikt der Jungen Grünen mit der Parteiführung im Jahr 2017 genannt. Sie selbst beschreibt sich als "ein Kind aus dem Arbeitermilieu", die es bei den Grünen schwer hatte, die sozialen Codes zu verstehen.

Bereits 2017 kandidierte sie nach dem Rauswurf der jungen Grünen aus der Partei gemeinsam mit der KPÖ bei der Nationalratswahl 2017. Nun will sie sich bei der KPÖ in Salzburg für leistbares Wohnen starkmachen.

ribbon Zusammenfassung
  • Vier Abgeordnete werden künftig für die KPÖ im Salzburger Landtag sitzen.
  • Kay-Michael Dankl, Natalie Hangöbl, Christian Eichinger und Sarah Pansy werden gemäß der Landsliste für die KPÖ Plus in den Salzburger Landtag einziehen.
  • PULS 24 hat sich angesehen, wer sie sind und was sie fordern.