Wahlerfolg der KPÖ "macht mir Sorgen", meint Nehammer

Am späteren Abend traf ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer bei der Wahlparty der Volkspartei in Salzburg vorbei. Er sprach sich und der Partei das Ergebnis schön und brachte seine Sorge angesichts des KPÖ-Wahlerfolgs zum Ausdruck.

Bei der ÖVP-Wahlparty in Salzburg war man am Abend um gute Stimmung bemüht. Im Laufe des Wahlabends bekam die Volkspartei noch ein wichtiges Mandat dazu, sodass sich nun theoretisch sogar eine schwarz-rote Koalition ausgeht. Das sorgte zumindest für etwas gelöstere Stimmung. "Wir haben diese Wahl gewonnen", verkündete Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit etwas forcierter Zufriedenheit.

Zuvor, nach den ersten Hochrechnungen gab er sich gegenüber PULS 24 noch etwas zerknirschter. "Die Verluste sind stärker ausgefallen, als ich gedacht habe", sagte er.

"Sieg mit Minus"

Bundeskanzler Karl Nehammer versuchte - spät, aber doch eingetroffen - sein Bestes dazu beizutragen: Haslauer habe sein Ziel erreicht - nämlich erster zu bleiben, betonte Nehammer bei der Wahlparty. Es sei allerdings ein "Sieg mit Minus", über das auch die Bundespartei nachdenken müsse. In die Koalitionsfindung in Salzburg wolle er sich als Bundeskanzler nicht einmischen, sagte er vor Journalisten.

Nehammer sieht in dem Wahlergebnis einen Trend. Auch bei der niederösterreichischen Landtagswahl büßte die Volkspartei Prozente ein. Jene, die politische Verantwortung tragen, würden aufgrund mehrerer Krisen wie Teuerung, Ukraine-Krieg oder Pandemie mit den Ängsten der Menschen konfrontiert sein.

Kommunisten-Erfolg "macht mir Sorgen"

Der Wahlerfolg der Kommunisten "macht mir Sorgen", so der Bundeskanzler. Es zeige, dass jene, die auf komplexe Fragen einfache Lösungen anbieten - "rechts wie links" - in dieser Situation profitieren. Er wolle den Menschen "durch redliche Politik" zeigen, "dass wir ihre Sorgen ernst nehmen".

ribbon Zusammenfassung
  • Der Wahlerfolg der Kommunisten "macht mir Sorgen", so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bei der ÖVP-Wahlparty in Salzburg.
  • Jene, die politische Verantwortung tragen, würden aufgrund mehrerer Krisen wie Teuerung, Ukraine-Krieg oder Pandemie mit den Ängsten der Menschen konfrontiert sein.