APA/HERBERT PFARRHOFER

Corona: Vorarlberger SchülerInnen fordern konkreten Plan

Mit einem offenen Brief wenden sich die Vorarlberger SchülerInnen an die Regierungsspitze, in Wien demonstrieren sie auf dem Ballhausplatz gegen Bildungsminister Faßmann.

Den Schülerinnen und Schülern reicht's. Seit fast einem Jahr findet der Unterricht nur selten in den Schulen statt, Klassen werden getrennt und wer kein Geld für die richtige Technik hat, hat so gut wie keine Chance. Immer öfter melden sich nun die Betroffenen zu Wort – im Westen und Osten.

In Vorarlberg zum Beispiel verfassten Schülerinnen und Schüler einen offenen Brief (hier zum Download) an unter anderem Bundespräsident Van der Bellen, Kanzler Kurz und Bildungsminister Faßmann. Den Schülern ist bewusst, "dass die Covid-19 Pandemie eine sehr ernste und bedrohliche Gefahr für uns selbst, unsere Mitmenschen und unsere Gesellschaft ist". Sie wollen ihren Beitrag leisten, aber sie "wollen auch ordentliche und anständige Mitglieder der österreichischen Gemeinschaft sein". Allerdings wollen sie sich dagegen wehren, "dass unsere Chancen für die Zukunft gemindert werden".

Offene Skigebiete

Es werde immer betont, dass man die Großeltern und gefährdete Mitmenschen schützen müsse. "Dennoch ist dies in unseren Augen keine ausreichende Begründung dafür, unsere Ausbildung derartig zu vernachlässigen, denn wenn sogar Skigebiete öffnen dürfen, dann, so denken wir, ist offensichtlich ausreichend Schutz für diese vorhanden."

Die Schülerinnen und Schüler bitten "höflichst", "die Jugend des Staates, nicht zu übergehen, uns eine Stimme zu geben und uns zuzugestehen", nicht zuletzt, da das "Recht auf Bildung hart eingeschränkt" wurde und sie "letztendlich die Kosten der aktuell getroffenen Maßnahmen in den nächsten Jahrzehnten tragen" müssen.

Forderung

"Wir Schüler und Schülerinnen verlangen einen zeitnahen und konkreten Plan und keine leeren Versprechen, wie diese in der Vergangenheit des Öfteren gemacht wurden. Einen Plan hinsichtlich Matura, Schule und langfristiger Ausbildung in den nächsten Jahren. Dieser Plan muss eine rasche Öffnung der Schulen beinhalten und sollte spätestens nach den Semesterferien in Kraft treten. Zudem muss eine genaue Regelung bezüglich den Abschlussprüfungen vorliegen, welche sich nicht mehr ändern sollte."

Unmut auch im Osten

Nicht nur in Vorarlberg, sondern auch im Osten gibt es Unmut bei den Schülerinnen und Schülern. Am Dienstag ist für 14 Uhr eine Demonstration auf dem Ballhausplatz angekündigt. Unter dem Titel "Another Brick In The Wall, Pt. 2" gehen die Schülerinnen, Schüler und Studierende gegen Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) auf die Straße. Bereits am Montag demonstrieren sie unter dem Titel "Aufstehen für Bildung - gegen die Politik von Bildungsminister Faßmann".

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  • Mit einem offenen Brief wenden sich die Vorarlberger SchülerInnen an die Regierungsspitze, in Wien demonstrieren sie auf dem Ballhausplatz gegen Bildungsminister Faßmann.