Bundesheer distanziert sich von Pro-Putin-Text eines Beamten
Der Wissenschafter ist Hofrat des österreichischen Verteidigungsministeriums und für die Ausbildung der Soldaten verantwortlich. Der studierte Psychologe und Politologe soll den Text nicht als seine private Meinung gekennzeichnet, sondern die Landesverteidigungsakademie in der Roßauer Lände als Anschrift angegeben haben.
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, hielt gegenüber dem "Falter" fest, dass der Text "verrückt" und "absurd" und dieser von dem Beamten als "Privatperson" verfasst worden sei. Der Mitarbeiter habe verbotenerweise auf seine Funktion beim Heer verwiesen. Freilich entspreche der Text keineswegs der offiziellen Position der Verteidigungsministerin.
Der Beamte selbst steht laut "Falter" zu seinem Text. Er sei ein "Linker" und wolle einmal "die andere Seite des Konflikts" beleuchten, um die Sicht Putins zu verstehen. Die Zeitung wird vom Kulturamt der Stadt Wien gefördert.
Zusammenfassung
- Ein Beamter der Landesverteidigungsakademie hat in einer Fachzeitschrift einen umstrittenen Artikel zum Ukraine-Krieg verfasst, der laut 'Falter' fehlerhaft ist und sich gegen EU und NATO richtet.
- Das österreichische Verteidigungsministerium distanziert sich von dem Artikel und betont, dass die darin geäußerten Ansichten nicht die offizielle Position widerspiegeln; der Artikel wurde als private Meinung des Beamten veröffentlicht.
- Trotz der Kritik steht der Beamte zu seinem Artikel, den er zur Darstellung von Putins Sichtweise verfasste; der 'Falter' berichtet, dass der Beamte seine Anschrift der Landesverteidigungsakademie nutzte.