Budget: Staatsschulden im 3. Quartal 2024 weiter gestiegen
"Österreich hat im dritten Quartal 2024 weiter Schulden aufgebaut", sagte dazu Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Presseaussendung.
"Gleichzeitig ist die Schuldenquote, also das Verhältnis der öffentlichen Schulden zur Wirtschaftsleistung, von 82,9 Prozent im zweiten Quartal 2024 auf aktuell 83,2 Prozent gestiegen und hat sich damit wieder weiter von der Maastricht-Vorgabe von 60 Prozent entfernt."
354,1 Mrd. Euro der Schulden entfielen auf Anleihen, 42,3 Mrd. Euro auf Kredite und 2,0 Mrd. Euro auf Einlagen.
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Bundessektor
Der größte Anstieg des öffentlichen Schuldenstands betraf den Bundessektor: Hier kamen neue Verbindlichkeiten in Höhe von 1,8 Mrd. Euro dazu.
Die Zunahme lässt sich vor allem auf die staatlichen Bahninfrastruktureinheiten zurückführen, die mit neu aufgenommenen Schulden Investitionen in die Infrastruktur tätigten, so die Statistik Austria.
Im Landes- und Gemeindesektor konnte ebenfalls ein Anstieg der Schulden verzeichnet werden, hauptsächlich um die laufenden Defizite zu finanzieren.
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Zusammenfassung
- Die Staatsschulden Österreichs stiegen im dritten Quartal 2024 auf 398,4 Milliarden Euro, ein Anstieg um 3,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorquartal.
- Das öffentliche Defizit betrug 4,5 Milliarden Euro, was 3,8 Prozent des BIP entspricht, während die Schuldenquote von 82,9 Prozent auf 83,2 Prozent anstieg.
- Der größte Schuldenzuwachs wurde im Bundessektor verzeichnet, insbesondere durch Investitionen in die Bahninfrastruktur, mit einem Anstieg um 1,8 Milliarden Euro.