Boot auf Donau gekentert: Ein Toter und acht Vermisste
Beim Kentern eines Boots mit Flüchtlingen auf der Donau ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, acht weitere wurden vermisst. Wie die rumänische Grenzpolizei mitteilte, befanden sich 16 Flüchtlinge und zwei Schlepper auf dem Schiff, das am Donnerstagabend bei Drobeta-Turnu Severin im Südwesten Rumäniens gekentert sei. Auf dem Ärmelkanal wurden indessen mehrere Migrantenboote gestoppt.
Neun Menschen seien von rumänischen Polizisten an der Grenze zu Serbien vor dem Ertrinken gerettet worden. Bei den Geretteten handle es sich um Migranten aus Syrien, dem Irak, dem Jemen und den Palästinensergebieten sowie einen Schlepper aus Serbien, teilte die Grenzpolizei weiter mit. In der Nacht sei eine Leiche geborgen worden.
Rumänien ist zwar EU-Mitglied, gehört aber nicht zum Schengenraum. Nachdem Ungarn seine Grenzen zu Serbien abgeriegelt hat, suchen Flüchtlinge andere Wege, um nach Westeuropa zu gelangen.
Unterdessen haben mehr als 40 Migranten am Freitag versucht, von Frankreich aus den Ärmelkanal mit kleinen Booten in Richtung Großbritannien zu überqueren. Französische Behörden griffen in der Nacht zum Freitag 44 Menschen in drei kleinen Booten auf, wie die zuständige Präfektur mitteilte.
Gegen vier Uhr entdeckten die Behörden ein Boot, das mit 15 Migranten an Bord, darunter acht Kindern, liegengeblieben war. Wenige Stunden später machten sie ein weiteres Boot mit Motorschaden ausfindig, auf dem 17 Männer unterwegs waren. Ein Marinehubschrauber entdeckte schließlich noch ein Boot mit 12 Migranten. Sie alle wurden den französischen Behörden übergeben.
Erst am Montag waren 72 Migranten sind in vier kleinen Booten im Ärmelkanal vor der britischen Küste aufgegriffen worden. Besonders bei schönem Wetter versuchen viele Migranten, den Ärmelkanal von Frankreich aus zu überqueren. Er ist einer der befahrensten Seewege der Welt und die Überquerung ist sehr gefährlich.
Zusammenfassung
- Wie die rumänische Grenzpolizei mitteilte, befanden sich 16 Flüchtlinge und zwei Schlepper auf dem Schiff, das am Donnerstagabend bei Drobeta-Turnu Severin im Südwesten Rumäniens gekentert sei.
- Auf dem Ärmelkanal wurden indessen mehrere Migrantenboote gestoppt.
- Rumänien ist zwar EU-Mitglied, gehört aber nicht zum Schengenraum.
- Erst am Montag waren 72 Migranten sind in vier kleinen Booten im Ärmelkanal vor der britischen Küste aufgegriffen worden.