Blinken ermahnt Israel: Schutz von Zivilisten Priorität
Die US-Regierung schaue auf die israelische Regierung, um sicherzustellen, dass der Schutz der Zivilisten und die Versorgung der Menschen, die Hilfe brauchten, Vorrang hätten. "Das muss an erster Stelle stehen", auch wenn Israel das Notwendige tue, um sich zu verteidigen und der Bedrohung durch die Terrororganisation Hamas zu begegnen, sagte Blinken.
Die USA versuchten mit allen Mitteln, die humanitäre Hilfe zu verstärken. Dennoch sei der "effektivste Weg" eine Feuerpause. "Es liegt gerade ein sehr guter Vorschlag auf dem Tisch. Die Frage ist, ob die Hamas diesen Vorschlag annehmen wird", sagte Blinken. Man tausche sich intensiv jeden einzelnen Tag, beinahe stündlich mit Katar und Ägypten aus, um zu sehen, wie man einen Deal erreichen könnte.
Die Vermittler USA, Katar und Ägypten hatten vergeblich gehofft, bis zum Beginn des Ramadans eine Einigung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln zu erzielen. Bei einer Feuerpause geht es auch um einen Austausch von Geiseln, die von der Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober aus Israels entführt worden waren, gegen palästinensische Gefangene aus israelischer Haft.
Die EU forderte Israel indes zur Öffnung weiterer Übergänge in den Gazastreifen auf, um zusätzliche Hilfe in das Palästinenser-Gebiet zu lassen. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarčič, schrieb auf der Kurznachrichtenplattform X, dabei müsse auch der Norden einbezogen werden. Zudem müsse Israel allgemein die Zollschranken senken. Eine Stellungnahme Israels lag nicht vor.
Zusammenfassung
- US-Außenminister Antony Blinken fordert Israel auf, den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu priorisieren, wie es auch US-Präsident Joe Biden verlangt.
- Eine Feuerpause wird als 'effektivster Weg' zur Lösung der humanitären Krise gesehen, mit einem aktuellen Vorschlag zur Waffenruhe, der von der Hamas noch angenommen werden muss.
- Die EU verlangt von Israel die Öffnung weiterer Grenzübergänge für humanitäre Hilfen in den Gazastreifen und eine Senkung der Zollschranken, laut EU-Kommissar Janez Lenarčič.