Bildungsminister Polaschek: Haben Situation an Schulen "ganz gut gemeistert"

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) verteidigt im PULS 24 Interview das Corona-Management an den Schulen. Nach den Semesterferien soll es zwei PCR-Tests pro Woche geben. Wenn möglich, kommen weitere Lockerungen.

Aus Sicht von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) wurde die Corona-Situation in den Schulen "ganz gut gemeistert" -vor allem wegen der "vorbildlichen Lehrer und Lehreinnen", wie er betont. Selbst, als die PCR-Tests teils falsche oder gar keine Ergebnisse geliefert hätten, habe man die Situation mit Antigentests "abgefangen". Die Bietergemeinschaft, die die Ausschreibung gewonnen habe, habe hier die vertraglichen Anforderungen "nicht erfüllt" - der Minister geht aber "davon aus", dass nach den Semesterferien zwei PCR-Tests pro Woche durchgeführt werden können, sagt er im PULS 24 Interview. 

Es werde jedenfalls weiter engmaschig getestet an den Schulen - man sei aber in enger Abstimmung mit GECKO und werde die Teststrategie ändern, wenn sich "die Situation so entwickelt". Das gelte auch für andere Corona-Maßnahmen wie etwa die Maskenpflicht, die ja an Volksschulen und im Sportunterricht schon gelockert wurde. 

PULS 24 Reporterin Josephine Roeck spricht mit dem Lehrer und Kabarettisten Andreas Ferner. 

Streit mit Maturanten

Bezüglich der mündlichen Matura - Polaschek hält daran fest, dass diese trotz Corona verpflichtend stattfinden soll - sagt er, dass er in regelmäßigem Austausch mit den Eltern- und Schülervertretern sei und auch weiterhin dabei bleiben wolle. Den deswegen demonstrierenden Schülern wirft er vor, seine Argumente nicht hören zu wollen.  

Dass die Wirtschaftsuniversität Wien und die Uni-Klagenfurt auf die 2G-Regel setzen, sei eine Entscheidung, die "zu respektieren" sei. Unis können autonom entscheiden, sagt Polaschek, das sei "gut und wichtig". Die Entscheidungen sei "mit guten Gründen" gefällt worden. Generell sei er aber gegen Hybridunterricht an den Unis, da der direkte Kontakt wichtig sei. 

Bezüglich der Schulabmeldungen durch Familien, die die Corona-Maßnahmen ablehnen, betont Polaschek, dass die Situation aus seiner Sicht demnächst besser werden würde und es Gespräche mit den Eltern vor Ort gebe. Aktuelle Zahlen hat der Bildungsminister derzeit nicht vorliegen.

PULS 24 spricht mit Maria Marichici, der Wiener AHS-Landesschulsprecherin, die von großer Unzufriedenheit der Schüler beim Corona-Management spricht. 

Investition in Förderstunden

Sozialer Ungleichheit und psychischen Problemen der Schüler will Polaschek mit neu beschlossenen Maßnahmen entgegnen. So werden etwa 109 Millionen Euro in Förderstunden und "begleitende Lernmöglichkeiten" fließen. Die Schulpsychologen seien zudem um 20 Prozent aufgestockt worden. 

Der Bildungsminister spricht sich aber gegen ein Ganztagesschule aus - man müsse "im bestehenden System das Beste für die Kinder tun". Strukturelle Änderungen würden "nicht immer" etwas bringen. Bezüglich psychischer Belastungen sieht er die "Schulen besonders gefordert" - es komme aber auch der Gesellschaft Verantwortung zu, die Kinder zu unterstützen, sagt er. Zur Digitalisierung soll ein neues Schulfach beitragen - "digitale Grundbildung" soll unterrichtet werden. "Ich bin mir sicher, dass die Kinder von kompetenten Personen unterrichtet werden", betont Polaschek. 

ribbon Zusammenfassung
  • Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) verteidigt im PULS 24 Interview das Corona-Management an den Schulen. Nach den Semesterferien soll es zwei PCR-Tests pro Woche geben. Wenn möglich, kommen weitere Lockerungen.
  • Bezüglich der mündlichen Matura - Polaschek hält daran fest, dass diese trotz Corona verpflichtend stattfinden soll - sagt er, dass er in regelmäßigem Austausch mit den Eltern- und Schülervertretern sei.
  • Den deswegen demonstrierenden Schülern wirft er vor, seine Argumente nicht hören zu wollen.  
  • Dass die Wirtschaftsuniversität Wien und die Uni-Klagenfurt auf die 2G-Regel setzen, sei eine Entscheidung, die "zu respektieren" sei. Unis können autonom entscheiden, sagt Polaschek, das sei "gut und wichtig".
  • Bezüglich der Schulabmeldungen durch Familien, die die Corona-Maßnahmen ablehnen, betont Polaschek, dass die Situation aus seiner Sicht demnächst besser werden würde und es Gespräche mit den Eltern vor Ort gebe.
  • Sozialer Ungleichheit und psychischen Problemen der Schüler will Polaschek mit neu beschlossenen Maßnahmen entgegnen. So werden etwa 109 Millionen Euro in Förderstunden und "begleitende Lernmöglichkeiten" ausgebaut.