Dominik WlaznyKlickermann

Wlazny will "Probleme lösen", aber "was es no ned"

Asyl und Migration, das Gesundheitssystem sowie Umwelt und Bildung werden wohl den Wahlkampf bis zur Nationalratswahl prägen. Bierpartei-Chef Dominik Wlazny hatte im PULS 24 Sommergespräch nur bedingt Antworten auf jene Themen. "Was i ned", antwortete er etwa auf die Frage, ob die Strafmündigkeitsgrenze gesenkt werden müsse.

Recht viele Seiten hat das Wahlprogramm der Bierpartei zehn Wochen vor der Nationalratswahl am 29. September noch nicht. Bierpartei-Chef Dominik Wlazny, alias Marco Pogo, wünschte sich bisher etwa ein zusätzliches "Zukunftsministerium" oder "Menschenräte", die bei politischen Entscheidungen mitreden können. Einige Punkte, wie etwa der Ruf nach "sauberer Politik", bleiben eher unkommentiert. 

Auch die Themen Asyl, Migration und Integration, die bei den restlichen Parteien im Programm weit oben stehen, lässt die Bierpartei erst einmal außen vor. Beim PULS 24 Sommergespräch gab er dann aber doch eine Position ab, wenngleich ähnlich porös wie im Wahlprogramm. 

Video: Walzny ein Politiker? "Jein"

Über die medial breit diskutierten Bandenkriege in Wien, Messerstechereien oder Missbräuche sagte Walzny, dass sie "Probleme seien, die man lösen muss". Gleichzeitig wolle er nicht, dass eine "kleine Gruppe eine größere in Misskredit zieht". 

Jedoch meinte er, dass derartiges Vergehen auch geahndet werden muss. Wiens Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) bezeichnete jugendliche Intensivstraftäter in der "ZIB2" etwa als "G'fraster".

"G'fraster trifft's gut", so Wlazny. Gegenüber diesen müsse man konsequent sein. 

Wlazny will "Ortswechsel" für minderjährige Straffällige 

Der Debatte über die Senkung der Strafmündigkeitsgrenze schloss er sich nur teils an. "Ich halte was davon, jungen Menschen klar zu machen, das es Grenzen gibt. [...] Das kann schon klappen, indem man eine Art Ortswechsel macht", sagte er. Was unter Ortswechsel zu verstehen ist? "Was i ned", so der Bierpartei-Chef. 

Video: Wlazny zu Strafmündigkeit

Mehr Ausbildungsplätze und Vereinbarkeit in Medizin

Konkreter wurden seine Forderungen beim Thema Gesundheit. Wlazny, der selbst Mediziner ist, höre von ehemaligen Kolleg:innen, "dass ich froh sein soll, nicht mehr da zu sein". Es brauche daher "mehr Ausbildungsplätze", forderte er.

Der "Medizinerberuf" brauche zudem mehr "Vereinbarkeit", etwa für Frauen mit Kinderwunsch. Auch eine Reform für Pflegekräfte benötige es. "Wir müssen den Beruf aufwerten", so Wlazny. 

Er selbst vertraue aber weiterhin auf das Gesundheitssystem, weil er wisse, "wie gut die Leute sind, die dort arbeiten". 

Sommergespräche 2024, live auf PULS 4, PULS 24 & JOYN, jeweils 20:15 Uhr

  • 31. Juli: Sommergespräch 2024 Spezial - Dominik Wlazny, Bierpartei
  • 06. Aug: Andreas Babler, SPÖ
  • 13. Aug: Karl Nehammer, ÖVP


Wiederholung jeweils am Sonntag, 22:15 auf ATV & JOYN

Immer im Anschluss um 21:10, LIVE auf PULS 24 & JOYN
"Pro und Contra Spezial" mit Gundula Geiginger und hochrangigen Diskutant:innen und Analyst:innen

ribbon Zusammenfassung
  • Asyl und Migration, das Gesundheitssystem sowie Umwelt und Bildung werden wohl den Wahlkampf bis zur Nationalratswahl prägen.
  • Bierpartei-Chef Dominik Wlazny hatte im PULS 24 Sommergespräch nur bedingt Antworten auf jene Themen.
  • "Was i ned", antwortete er etwa auf die Frage, ob die Strafmündigkeitsgrenze gesenkt werden müsse.