Zuckerberg bei Trump in Mar-a-Lago
"Ich denke, es ist wirklich beschämend", sagte Biden am Freitag auf eine entsprechende Frage vor Reportern im Weißen Haus. "Die Wahrheit zu sagen ist wichtig." Die Entscheidung widerspreche einfach allem, was Amerika ausmache, fuhr der Demokrat fort. "Wir wollen die Wahrheit sagen."
Das Social-Media-Unternehmen Meta erklärte am Freitag in einer Notiz an seine Mitarbeiter außerdem, dass es seine Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI), sowie die Programme für die Einstellung, Schulung und Auswahl von Lieferanten beenden werde. Meta sowie das Team des designierten Präsidenten reagierten bisher nicht auf eine Anfrage.
Die Facebook- und Instagram-Mutter Meta hatte bereits Anfang der Woche angekündigt, den Wahrheitsgehalt von Inhalten auf seinen Plattformen in den USA nicht mehr von Dritten prüfen zu lassen. Stattdessen sollen die Nutzer die Möglichkeit haben, falsche oder irreführende Aussagen als solche zu kennzeichnen.
Mit dem System der "Community Notes" orientiert sich der US-Konzern am Kurznachrichtendienst X des Trump-Vertrauten und Tesla-Chefs Elon Musk. Zuckerberg hatte erklärt, mit Trump zusammenarbeiten zu wollen, um die Zensur weltweit zurückzudrängen.
International lösten Zuckerbergs "Zensur"-Vorwürfe gegen Faktenchecker Kritik aus. Das Internationale Faktenchecknetzwerk IFCN sowie unter anderem die UNO wiesen die Anschuldigungen zurück. Das IFCN, zu dem auch APA-Faktencheck gehört, warnte außerdem vor "Schaden in der realen Welt", sollte die von Zuckerberg angekündigte Einstellung des Faktencheckprogramms für die Meta-Onlinedienste in den USA auf weitere Länder ausgeweitet werden.
Einige der mehr als 100 Länder, in denen die beschäftigten Faktenchecker derzeit eingesetzt werden, seien in hohem Maße durch Desinformationskampagnen bedroht, was politische Instabilität, Wahlbeeinflussung, Gewalt und sogar Völkermord zur Folge haben könne, erklärte das Faktencheck-Netzwerk dazu. Im Auftrag von Meta überprüfen derzeit über 80 Organisationen weltweit die Inhalte auf den Diensten Facebook, Whatsapp und Instagram.
Zusammenfassung
- Mark Zuckerberg traf sich mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in Mar-a-Lago, während Joe Biden Metas Entscheidung zur Abschaffung von Faktenchecks als 'beschämend' kritisierte.
- Meta kündigte an, seine Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zu beenden, während das Internationale Faktenchecknetzwerk vor realen Schäden durch die Einstellung des Faktencheckprogramms warnte.
- Mehr als 80 Organisationen überprüfen derzeit weltweit Inhalte für Meta, während Nutzer künftig falsche Aussagen selbst kennzeichnen sollen, ähnlich dem System der 'Community Notes' von Elon Musks Plattform X.