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Mattle: "Politische Zeit von Sebastian Kurz" ist Vergangenheit

Der Tiroler ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle zeigt sich in einem Interview eher skeptisch, was den neuen Kurz-Film und ein mögliches Comeback des Ex-Kanzlers betrifft. Ob er den Film anschauen wird, lässt er offen.

Gleich zwei Filme über Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz flimmern im September über die Leinwand. "Kurz – der Film" von Regisseur Sascha Köllnreitner läuft bereits am Mittwoch in den Kinos an. Er thematisiert vor allem den rasanten Aufstieg des Ex-Politikers und seinen Rücktritt in Folge von Umfrage- und Inseraten-Affären sowie Korruptionsermittlungen.

Regisseur Köllnreitner sagte im PULS 24 Interview, er habe ein "differenziertes Porträt einer polarisierenden Person zu liefern" wollen. Nach der Pressevorführung am Dienstag gab es Kritik, dass der Film kaum einordne und wenig inhaltliche Tiefe habe.

"Politische Zeit von Sebastian Kurz" vorbei

Bei Kurz' vormaligen ÖVP-Parteikolleg:innen stößt der Film teils auf mehr, teils auf weniger Interesse. Der Tiroler ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle zeigt sich im Interview mit dem "Standard" mäßig interessiert: "Ich werde erst einmal die Kritiken lesen, ich bin kein klassischer Kinogeher", sagt er. Er finde es aber "interessant", dass es jetzt gleich zwei Filme über Kurz gibt. "Er muss auch seine Talente gehabt haben", meint Mattle trocken.

Mattles Interview-Kollege, der Kabarettist Markus Koschuh, witzelt über den gescheiterten ÖVP-Chef, dieser könne immer noch "Bürgermeister von Innsbruck" werden. Mattle hingegen sieht Kurz' politisches Wirken in der Vergangenheit: "Die politische Zeit von Sebastian Kurz war. Jetzt ist die Zeit von Karl Nehammer."

ribbon Zusammenfassung
  • Der Tiroler ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle zeigt sich in einem Interview eher skeptisch, was den neuen Kurz-Film und ein mögliches Comeback des Ex-Kanzlers betrifft.
  • Ob er den Film anschauen wird, lässt er offen.
  • Immerhin gesteht er Kurz zu, dass er "auch seine Talente gehabt" habe.
  • An ein politisches Comeback von Kurz glaubt er nicht. Sein politisches Wirken sei in der Vergangenheit. "Jetzt ist die Zeit von Karl Nehammer", sagt er.