Anti-Israel Kundgebung vor Parlament in Wien
Unter dem Motto "Solidarität mit dem palästinensischen Volk" hatte eine Privatperson die als Marschkundgebung ausgewiesene Veranstaltung angemeldet, hieß es seitens der Landespolizeidirektion auf APA-Anfrage. Mit 200 Teilnehmenden hatte der Veranstalter gerechnet. Eine zunächst ebenfalls angezeigte Versammlung, die als Solidaritätsbekundung mit dem in der Nacht auf den vergangenen Donnerstag von der Polizei aufgelösten Pro-Palästina-Camp am Gelände des Alten AKH dienen hätte sollen, wurde laut Landespolizeidirektion zurückgezogen.
Vor dem Parlament wurde in mehreren Reden eine "Aggression Israels" gegen das palästinensische Volk und ein "gezieltes Ermorden der Bevölkerung in Gaza" behauptet. Israel betreibe in der Wüste Negev "ein Konzentrationslager", wo Menschen gefoltert und getötet würden, behauptete ein Redner. Auf Transparenten waren Statements wie "Völkermord ist keine Selbstverteidigung" oder "Zionism is Fascism" zu lesen. Im Anschluss zogen die Demonstranten zum Sigmund-Freud-Park, wo die Kundgebung zu Ende ging.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot präsent. In einzelnen Wortmeldungen wurde auch mit den "westlichen Medien", die als "unglaubwürdig" bezeichnet wurden, und der Wiener Polizei abgerechnet, die bei der Auflösung des Protestcamps am Uni-Campus im Alten AKH gewalttätig vorgegangen sei, wie es hieß.
Zusammenfassung
- Am Samstagnachmittag fand vor dem Parlament in Wien eine Anti-Israel-Kundgebung statt, an der sich etwa 200 Personen beteiligten.
- Während der Veranstaltung wurden schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben, darunter 'Aggression gegen Palästinenser' und der Betrieb eines 'Konzentrationslagers' in der Negev-Wüste.
- Die Kundgebung verlief friedlich unter starker Polizeipräsenz und endete im Sigmund-Freud-Park. Transparente mit Aussagen wie 'Völkermord ist keine Selbstverteidigung' wurden gezeigt.