Afghanistan: Berlusconis Forza Italia kritisiert Österreich
Italiens mitregierende Partei Forza Italia um Expremier Silvio Berlusconi kritisiert Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der trotz der dramatischen Lage in Afghanistan hat sich gegen eine freiwillige zusätzliche Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen in Österreich ausgesprochen hat. Kritik übt die konservative Partei auch an Ungarn.
"In der Afghanistan-Krise ist es nicht hinnehmbar, dass Österreich und Ungarn von vornherein eine totale Abschottung anstreben und die Last der Aufnahme der schwächsten Menschen, insbesondere von Frauen und Kindern, die aus Kabul fliehen, und derjenigen, die jetzt ihr Leben riskieren, weil sie die Demokratie verteidigt haben, auf andere europäische Hauptstädte abwälzen", so der EU-Abgeordnete der Forza Italia, Massimiliano Salini, in einer Erklärung.
"Die Afghanistan-Krise stellt das ungelöste Problem des Fehlens einer wirklichen gemeinsamen Migrationspolitik auf europäischer Ebene wieder ins Rampenlicht. Angesichts der Gefahr der wahllosen Aufnahme und des Eindringens von Terroristen ist äußerste Vorsicht geboten, vor allem aber eine organische und funktionierende EU-Einwanderungspolitik, die es Europa ermöglicht, auf Notfälle wirksam und geordnet zu reagieren", so der EU-Abgeordnete, der Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) ist.
Zusammenfassung
- Die italienische Partei Forza Italia von Expremier Silvio Berlusconi kritisiert in der Frage der Afghanistan-Flüchtlinge die Haltung von Kanzler Sebastian Kurz. Die "totale Abschottung" Österreichs und Ungarns sei nicht hinnehmbar, heißt es.
- "In der Afghanistan-Krise ist es nicht hinnehmbar, dass Österreich und Ungarn von vornherein eine totale Abschottung anstreben und die Last der Aufnahme der schwächsten Menschen (...) auf andere europäische Hauptstädte abwälzen", heißt es.
- "Die Afghanistan-Krise stellt das ungelöste Problem des Fehlens einer wirklichen gemeinsamen Migrationspolitik auf europäischer Ebene wieder ins Rampenlicht", so der EU-Abgeordnete der Forza Italia, Massimiliano Salini, in einer Erklärung.