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Gaza: Trump gibt offenbar Abkommen zu Geiseln bekannt

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine Einigung zu den "Geiseln in Nahost" bekannt. "Sie werden bald freigelassen werden", teilte er am Mittwoch mit. Israel und die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas haben nach Angaben des Mediums Axios am Mittwoch eine Vereinbarung für eine Feuerpause im Gaza-Konflikt erzielt. Axios berief sich auf US-Kreise.

Die Hamas im Gazastreifen hat nach Angaben aus Kreisen der Islamistenorganisation schriftlich einem Abkommen zugestimmt, dass eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge vorsieht.

Die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sieht einem Insider zufolge eine anfängliche sechswöchige Waffenruhe vor.

Details zur Verhandlung

Der noch nicht von den beiden Seiten offiziell verkündeten Vereinbarung zufolge wird die Hamas laut Insider zunächst 33 israelische Geiseln freilassen. Darunter seien alle festgehaltenen Frauen, Kinder und Männer über 50.

Die Hamas werde zuerst weibliche Geiseln - Zivilistinnen und Soldatinnen - und Minderjährige unter 19 Jahren freilassen, danach Männer über 50 Jahre. Israel werde für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen. Für jede israelische Soldatin, die in der Gewalt der Hamas sei, würden 50 palästinensische Gefangene freikommen. Insgesamt halten die Extremisten rund 100 Geiseln im Gazastreifen fest.

Pro Tag sollen der noch nicht offiziell getroffenen Vereinbarung zwischen Hamas und Israel zufolge 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gebracht werden. 300 Lkw seien für den Norden des Gazastreifens vorgesehen. Auch Treibstoff soll in den weitgehend zerstörten Küstenstreifen gebracht werden.

Türkei werde sich für Zwei-Staaten-Lösung einsetzen

Die Vereinbarung einer Waffenruhe für den Gazastreifen ist dem türkischen Außenminister Hakan Fidan zufolge ein wichtiger Schritt für die Stabilität in der gesamten Region. Die Türkei werde sich weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung in dem seit Jahrzehnten dauernden Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern einsetzen.

Die israelische Regierungskoalition von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, die so weit rechts steht wie keine vor ihr, lehnt allerdings einen eigenen Palästinenserstaat aus Gazastreifen und Westjordanland strikt ab.

Vielmehr hat sie selbst mitten im Krieg gegen die Hamas den Bau israelischer Siedlungen im von Israel besetzten Westjordanland vorangetrieben. Dieser seit Jahren betriebene Siedlungsbau wird von den Vereinten Nationen verurteilt, ist international nicht anerkannt und verstößt gegen das Völkerrecht.

Video: Israel bangt um Geiseln: Familien fordern Deal

ribbon Zusammenfassung
  • Israel und die Hamas haben eine sechswöchige Waffenruhe im Gaza-Konflikt vereinbart, die noch nicht offiziell verkündet wurde. Die Vereinbarung sieht die Freilassung von 33 israelischen Geiseln vor, darunter Frauen, Kinder und Männer über 50 Jahre.
  • Für jede freigelassene zivile Geisel wird Israel 30 palästinensische Gefangene entlassen, während für jede israelische Soldatin 50 palästinensische Gefangene freikommen. Insgesamt halten die Extremisten rund 100 Geiseln im Gazastreifen fest.
  • Pro Tag sollen 600 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gebracht werden, davon 300 in den Norden. Auch Treibstoff wird in den weitgehend zerstörten Küstenstreifen geliefert.